Pfahlbau (??) von Friedrichsdorf.
Bei der Torfgewinnung sind in den Mooren bei dem
Gute Friedrichsdorf (bei Neubukow) sehr häufig
Pfähle, zahlreiche Thierknochen und Steingeräthe
angetroffen. Leider sind weder Gegenstände in
ausreichender Menge erhalten noch genauere
Beobachtungen angestellt.
Aufbewahrt und von Herrn von Plessen auf
Friedrichsdorf dem Großherzoglichen Museum
übergeben (1894) sind nur zwei starke
Rinderhörner, welche nach der Bestimmung des
Herrn Professors Adametz in Krakau einem Urstier
(bos primigenius), und zwar von der wilden
Rasse, angehören (vergl. Archiv des Vereins der
Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, 51,
1897, S. 43). Friedrichsdorf liegt an jenem
Küstenstriche bei Wismar, der für steinzeitliche
Beobachtungen jeder Art, besonders über
Ansiedlungen, sowohl Pfahlbauten wie
Grubenwohnungen, sich als der allerergiebigste
im Lande erwiesen hat. Demnach müssen wir auch
die oben gegebenen Beobachtungen, so wenig
Greifbares sie bisher enthalten, für künftige
Forschung vormerken.