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XLII. 3.

Quartalbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde.


Schwerin, Mitte April 1877.


I. Wissenschaftliche Tätigkeit.

Wie im vorigen Quartalbericht schon angekündigt war, ist im Laufe dieses Winters der X. Band des Meklenburgischen Urkundenbuches im Druck vollendet und auch bereits an die Abonnenten versandt worden. Derselbe zerfällt in zwei ungleiche Abtheilungen; die erste, größere Hälfte enthält in den Nummern 6603-7143 die Urkunden aus den Jahren 1346-1350 und schließt mit einem sehr umfänglichen Proceß, der freilich erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts geführt ist, meines Erachtens aber schon hier mitgetheilt zu werden verdiente, da er seinem Ursprunge nach enge mit der Judenverfolgung in Veranlassung des "schwarzen Todes" im Jahre 1350 zusammenhängt und zu den wenigen Stücken, welche wir sonst über dieselbe zu geben hatten, eine wesentliche Ergänzung bildet. Mit dieser zweiten, größeren Hälfte des X. Bandes war das Ziel der zweiten Hauptabtheilung des ganzen Urkundenwerkes erreicht, der meklenburgische Urkundenschatz aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in 4420 Nummern zum Abdruck gebracht. Indessen wurden während des Druckes unserer letzte sechs Bände nach und nach, zum Theil gerade in Veranlassung unserer Publication, noch manche uns interessirende neue Documente in auswärtigen Archiven bemerkt und von den

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Herren Archivaren freundlichst eingesandt; ferner ergaben fast alle neu erschienenen norddeutschen Urkundenwerke Actenstücke, die ich aus den verschiedensten Gründen berücksichtigen zu müssen glaubte; und bei dem fortgesetzten Studium von Urkundenwerken aus ferneren Gegenden, in denen ich im Allgemeinen kaum Meklenburgisches vermuthen konnte, stieß ich doch hie und da noch auf beachtenswerthe Diplome, welche in irgend einer Beziehung zu Meklenburg standen. Endlich wurden auch im Großherzoglichen Geh. und Haupt=Archiv noch hie und da unvermuthet in Acten jüngere Abschriften von bisher unbekannten Texten sichtbar, und bei einer neuen Durchforschung des reichen Rostockischen Raths=Archives, welche mir von E. E. Rath gütigst gestattet wurde, fand ich im J. 1875 an einer früher übersehenen Stelle noch über 80 kleine Obligationen, welche verschiedenen Rostocker Kaufleuten in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von meklenburgischen Fürsten und Edelleuten ausgestellt und, wenn auch nach geleisteter Zahlung fast alle schon cassirt (und darum der Siegel leider beraubt), doch in den Händen der Kaufleute verblieben und später ins Stadt=Archiv gekommen sind. Ein Theil dieser Schuldverschreibungen, welche für die Genealogie des Adels und für die Culturgeschichte von erheblichem Werthe sind, konnten, weil sie in das fünfte Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts fielen, noch in den damals eben unter der Presse befindlichen IX. Band und in die erste Hälfte des X. Bandes an richtiger Stelle nach ihrem Datum eingereihet werden. Die übrigen aber wurden mit allen jenen oben erwähnten neu entdeckten Urkunden in den "Nachträgen" zum Abdruck gebracht, welche hiedurch auf 257 Nummern stiegen. Diese zweite Abtheilung des X. Bandes enthält Urkunden und Regesten aus den Jahren 1107-1350, also Ergänzungen zu den sämmtlichen 10 Bänden. Der Leser findet unter denselben auch noch manche Inschriften, deren vollständige Aufnahme, weil sie meistentheils schon in den Jahrbüchern abgedruckt waren, ursprünglich nicht beabsichtigt wurde, sich hernach aber doch der Vollständigkeit halber als wünschenswerth herausstellte. Insonderheit dürfte dies von den unter Nr. 7399 vereinigten Parchimschen Grabstein=Inschriften in hebräischer Sprache gelten. Die meisten derselben hatte schon der berühmte Orientalist Tychsen in seinen "Bützowschen Nebenstunden" publicirt, und andere Gelehrte haben diesen Abdruck späterhin wiederholt; aber Tychsens "Nebenstunden" sind bereits selten geworden, und die späteren Abdrücke den Historikern wenig zugänglich, auch

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giebt keiner die vollständige Reihe aller bisher aufgefundenen Inschriften. Für die Texte derjenigen Grabsteine, welche früher im Kreuzthore zu Parchim vermauert waren, blieb Tychsens Kupferstich auch jetzt noch unsere einzige Quelle, da diese bei dem Abbruche des Thores keiner Beachtung werth gehalten und zerstreut sind. Dagegen die andern jüdischen Grabsteine, welche in der Marienkirche zu Parchim eingemauert und dadurch erhalten sind, hat Herr Oberlehrer Dr. Freybe die Güte gehabt noch einmal gründlich zu revidiren, und nicht ohne Erfolg. Endlich ließ sich eine der ersten Auctoritäten auf diesem Gebiete, Herr Professor Dr. Franz Delitzsch zu Leipzig, mit bekannter Gefälligkeit bereit finden, die sämmtlichen Texte und Tychsens Uebersetzung noch einmal zu prüfen und mit Erläuterungen und kritischen Bemerkungen auszustatten, welche unserm Abdruck einen besonderen Werth verleihen.

Einen Anhang zum X. Bande bildet eine Zusammenstellung der sämmtlichen in Bd. V.-X. abgebildeten "Meklenburgischen Siegel aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts", welche sich an die dem IV. Bande beigegebene Uebersicht der Siegel aus dem 13. Jahrhundert anschließt und auch wie diese in einem Separatabdruck käuflich ist. Wie es bei der ersten Abtheilung geschehen war, schien es wiederum angemessen, auch die zur Erläuterung einzelner Siegel beigefügten Holzschnitte von späteren mittelalterlichen Siegeln und sonstigen Wappenabbildungen mit abzudrucken. Die Zahl der sämmtlichen Abbildungen in den bisher herausgegebenen zehn Bänden beläuft sich auf nicht weniger als 374; und dennoch möchte man, in Hinsicht auf die große Bedeutung der Siegel für die Erforschung der Herkunft und Verwandtschaft mancher Adelsgeschlechter und auf die Vergänglichkeit der Wachssiegel, wohl wünschen, daß es möglich gewesen wäre, noch mehr Siegel von erloschenen Familien abzubilden. Indessen hoffen wir, daß die Siegelbeschreibungen, auf welche bei der Bearbeitung unserer Urkunden die möglichste Sorgfalt verwandt ist, dafür einen einigermaßen genügenden Ersatz bieten.

Das Ortsregister zu Bd. V.-X. unsers Urkundenbuches hat Hr. Dr. Crull bereits soweit gefördert, daß der Druck desselben noch in diesem Monat in Angriff genommen werden soll; und es steht zu erwarten, daß nach der Vollendung desselben auch Herrn Rector Römers Personen=Register sofort unter die Presse gehen kann. -

Was die zweite Hauptthätigkeit unsers Vereins, die Fortsetzung der Jahrbücher, betrifft, so fördert der erste

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Vereins=Secretär, Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch, den Drucke des 42. Jahrganges mit gewohntem Eifer; wie es in den früheren Jahren der Fall war, so steht zu hoffen, daß auch in der diesjährigen Generalversammlung die erste Abtheilung des neuen (42.) Bandes (die Jahrbücher für Geschichte) schon vollständig gedruckt wird vorgelegt werden können. Nähere Mittheilungen über den Inhalt derselben versparen wir uns auf den nächsten Quartal= und Schlußbericht. Es sei hier nur noch bemerkt, daß Herr Secretär Fromm bereits an den Registern über die Jahrgänge 31-40 arbeitet und dieselben hoffentlich in Jahresfrist wird zu Ende führen können.

Von Werken, welche, wenn auch nicht auf Anregung des Vereins und auf Kosten desselben, so doch von unsern Mitgliedern herausgegeben werden und deshalb unsere lebhafte Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, erwähnen wir zunächst wiederum das "Mittelniederdeutsche Wörterbuch", welches unser verewigter Bibliothekar, Herr Oberlehrer Dr. K. Schiller, in Gemeinschaft mit dem Herrn Oberlehrer Dr. A. Lübben in Oldenburg unternahm und Letzterer nun allein weiterführt; wir können mittheilen, daß jüngst das 17. Heft erschienen ist, in welchem der Schluß des 3. Bandes (M-R) und der Anfang des 4. Bandes vereinigt sind. Möge es Herrn Dr. Lübben vergönnt sein, mit gleicher Rüstigkeit nun auch den vierten Band und damit das ganze bedeutende Werk zu vollenden!

Ferner können wir nicht unterlassen, hier auf ein anderes Buch hinzuweisen, das freilich zunächst mehr zu einem praktischen Zwecke verfaßt ist und eine Darstellung aus der Gegenwart geben soll, aber wegen seines eingeflochtenen historischen Materials eine hervorragende Stelle in der neueren Litteratur über die meklenburgische Geschichte einnimmt; wir meinen den eben ausgegebenen I. Band der "Finanzverhältnisse in Meklenburg=Schwerin, mit besonderer Berücksichtigung ihrer geschichtlichen Entwicklung dargestellt von C. W. A. Balck." Wenngleich in demselben uns erst zwei Abtheilungen des ganzen Werkes, nämlich die "Organisation der Finanzen" und die "Haupteinnahmen und Verwaltungs=Ausgaben der Domänen", vorliegen, dagegen alle übrigen Einnahme= und Ausgabepositionen der Staatsfinanzen, namentlich auch die Steuern und Zölle, noch dem zweiten Bande vorbehalten sind: so dürfen wir doch schon jetzt die sichere Erwartung aussprechen, daß diese Arbeit des Herrn Revisionsraths Balck, unsers thätigen Vereins=Mit=

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gliedes und =Repräsentanten, dem längst empfundenen Mangel an einer Geschichte der Finanzen Meklenburgs, also eines sehr wesentlichen Factors in unserer Landesgeschichte, gründlich abhelfen wird. In knapper, und doch klarer und geschmackvoller Kürze hat der Herr Verfasser, in der richtigen Ueberzeugung, daß die Gegenwart nur aus der Vergangenheit zu verstehen ist, den Gang der Finanzverwaltung im Allgemeinen und der einzelnen Zweige derselben in ihrer geschichtlichen Entwicklung bis auf die Gegenwart verfolgt und dann in ihrem dermaligen Bestande dargestellt, z. B. gleich zu Anfang die Umbildung des einheitlichen Finanzsystems zu der ständischen Mitverwaltung und deren Verlauf, den allmählichen Uebergang der Naturalwirthschaft zur Geldwirthschaft u. s. w. Als höchst bedeutend heben wir hervor die auf umfänglichen archivalischen Forschungen beruhenden Mittheilungen über die Verwaltung und die Erträge der Domänen in den verschiedenen Zeiten, über die Verpfändungen der einzelnen Aemter und die Verhältnisse der Bauern und der übrigen Bevölkerung der Domänen nach allen Richtungen hin. Es ist hier eben keine Seite der Domanialverwaltung unbeachtet geblieben, und hierauf legen wir ein nicht geringes Gewicht. Denn wenn auch der Historiker sich bei einzelnen Untersuchungen veranlaßt fühlen wird, noch weitere Specialitäten aufzusuchen, so ist hier doch in aller Kürze ein so bedeutendes Material, so wie es die Oekonomie des Buches erforderte, bald ausführlicher, bald in kurzen Andeutungen aufgehäuft, zum Theil wenigstens in den von großer Belesenheit zeugenden Anmerkungen nachgewiesen, und was nicht hoch genug zu schätzen ist, Alles in systematischem Zusammenhange mit andern Verhältnissen richtig gewürdigt und klargestellt, daß dies Werk nach seiner Vollendung für alle einschlagenden Forschungen als Grundlage dienen wird.

II. Die Sammlungen des Vereins.

A. Zur Alterthümersammlung

sind in dem verflossenen Quartal von Neujahr bis Ostern nicht gerade viele, aber doch einige recht bemerkenswerthe heidnische Alterthümer hinzugekommen. Dahin rechnen wir namentlich

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a. einige Bronzealterthümer,

und an erster Stelle eine 1875 beim Sandgraben auf dem Schulacker zu Rutenbek bei Crivitz gefundene und dem Verein vom Herrn Lehrer Linshöft daselbst geschenkte

bronzene Lanzenspitze, welche dadurch sehr merkwürdig ist, daß in derselben noch die wohl erhaltene hölzerne Schaftspitze steckt.

Ferner erwarb der Verein durch gütige Vermittelung des Herrn Dr. Crull zu Wismar zwei bronzene Schmucksachen, nämlich

einen gewundenen Halsring und

einen mit Querreifen verzierten Armring,

beide ohne Rost. Sie waren von einem im Dorfe Meklenburg wohnhaften Aufkäufer an einen Gürtler zu Wismar veräußert.

b. Aus der Eisenzeit stammen

1 gut erhaltene schwarze Urne,

2 halbe braune Urnen und

1 zerbrochene Heftel von Eisen,

gefunden 1876, beim Bau einer Chaussee, auf einem heidnischen Begräbnißplatze in dem Forstreservat von Neukloster und von dem damaligen Chaussee=Baumeister Herrn Ingenieur Szalla hieher eingeliefert.

c. Aus dem Auslande

ist uns als ein sehr werthvolles Geschenk eines unserer Mitglieder, des Herrn Bauraths Wachenhusen, jetzt zu Chemnitz, ein sehr merkwürdiger Fund zugegangen, welcher neuerdings auf dem Braunkohlen=Bergwerke zu Ladowitz bei Dux in Böhmen, 6 Fuß tief unter der Erdoberfläche, in einem Kieslager entdeckt ward. Das wichtigste Stück ist

eine "Riesenurne" von 61 Centimetern Höhe und 210 Cent. Umfang, wohl gegen 200 Pfund schwer. In dieser großen Urne fanden sich außer Knochenfragmenten

ein kleiner rundlicher Tragetopf, 11,5 Cent. hoch, und

eine kleine Henkelkanne von 12 Cent. Höhe.

Ueber diesen Fund ist eine Abhandlung vom Herrn Geh. Archivrath Dr. Lisch zu erwarten.

B. Die Münzsammlung

ward gleichfalls mit einigen Geschenken bedacht.

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Es wurden zu derselben beigesteuert:

a. von Frau Pastorin Matthesius zu Schwerin:

1 gehenkelte Silbermedaille des Herzogs Joachim Ernst von Sachsen=Saalfeld auf die Säcularfeier der Reformation im J. 1717.

b. von Herrn Archivrath Dr. Beyer:

1 brandenburg=clevesche Denkmünze von Bronze, gefunden bei Schwerin in einer Sandgrube. Die Schrift auf derselben ist nicht mehr zu lesen.

c. von Herrn Premier=Lieutenant v. Zawadzky zu Schwerin:

5 norddeutsche und dänische silberne Scheidemünzen aus dem 17. Jahrhundert.

C. Die Büchersammlung

erhielt im abgelaufenen Quartal folgenden Zuwachs:

I. Nord=Amerika.

  1. Annual report of the board of regents of the Smithsonian institution for the year 1875. Washington. 1876. (Tauschexemplar des gen. Instituts.)

II. Italien.

  1. Atti e Memorie delle RR. Deputazioni di storia patria per le provincie Modenesi e Parmensi. Vol. VIII, fasc. 6. Modena 1876. (Tauschexemplar des Museums zu Parma.)

III. Russische Ostseeprovinzen.

  1. Beiträge zur Kunde Ehst=, Liv= und Kurlands, herausgegeben von der Ehstländischen Literarischen Gesellschaft. Bd. II, Heft 2. Reval 1876. (Tauschexemplar der genannten Gesellschaft.)

IV. Dänemark.

  1. Worsaae, J. J. A., discours prononcé devant la société royale des antiquaires du nord, à 1' occasion du 50 e anniversaire de sä fondation dans la séance
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du 28 Janv. 1875, traduit du danois par P abbe L. Morillot. (Geschenk des Herrn Verf.)

V. Schweiz.

  1. Jahrbuch für schweizerische Geschichte, herausgegeben auf Veranstaltung der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz. Bd. I. Zürich 1876. (Tauschexemplar der genannten Gesellschaft.)

VI. Oesterreich=Ungarn.

  1. Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch=historische Classe. Bd. LXXX, Heft 4, Bd. LXXXI, Heft 1-3, Bd. LXXXII, Heft 1-2. Wien 1875, 1876.
  2. Archiv für österreichische Geschichte. Bd. 54, 1. Hälfte. Wien 1876.
  3. Fontes rerum Austriacarum. Oesterreichische Geschichtsquellen. Bd. 38. Wien 1876.
  4. Mittheilungen der K. K. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst= und historischen Denkmale, Bd. I und II. Wien 1875, 1876. (Mit No. 6, 7 und 8 Tauschex. der gen. Akademie.)
  5. Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wien. Bd. VI, No. 10. 1876. VII, No. 1-3, 1877. (Tauschexemplar der genannten Gesellschaft.)
  6. Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Bd. XIV, 3, 4. XV, 1, 2. Prag 1876.
  7. Wilhelm von Wenden. Ein Gedicht Ulrichs von Eschenbach, herausgegeben von Wendelin Toischer. Prag 1876.
  8. Stadtbuch von Brüx bis zum Jahre 1526. Bearbeitet von Dr. Ludw. Schlesinger. Prag 1876. (No. 11-13. Tauschex. des unter No. 11 genannten Vereins.)

VII. Allgemeine deutsche Sprach=, Geschichts= und Alterthumskunde.

  1. Schiller, K., und Lübben, A. Mittelniederdeutsches Wörterbuch. III, 4 und IV, 1. Bremen 1876, 1877. (Angekauft.)
  2. Monumenta Germaniae historica. Deutsche Chroniken des Mittelalters, Bd. II [Hannover 1877]. (Geschenk des Ministeriums des Innern.)
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  1. Literarische Correspondenz, herausgegeben von Hans Adam Stöhr. Leipzig 1877. No. 1. Probenummer.
  2. Literarischer Handweiser, zunächst für das katholische Deutschland. Jahrg. 16, No. 3. 1877. (Tauschex. der Redaction.)
  3. Correspondenzblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts= und Alterthumsvereine. 1876, No. 12. 1877, No. 1 und 2. (Zwei Exempl.)

VIII. Baiern.

  1. Bericht 38. über Bestand und Wirken des historischen Vereins für Oberfranken zu Bamberg im Jahre 1875. Bamberg 1876. (Tauschex. des gen. Vereins.)
  2. Die Wartburg. Organ des Münchener Alterthumsvereins. Jahrg. IV, Heft 6-8. 1876, 77. (Geschenk des gen. Vereins.)
  3. Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Bd. 23, Jahrg. 1876. (Tauschex. des germanischen Museums zu Nürnberg.)

IX. Würtemberg.

  1. Correspondenzblatt des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben. 1876, No. 12. 1877, No. 1 und 2. (Tauschexemplar des genannten Vereins.)

X. Sachsen=Meiningen.

  1. Hennebergisches Urkundenbuch, herausgegeben von G. Brückner. Thl. VII. Meiningen 1877. (Tauschex. des Hennebergischen Vereins zu Meiningen.)

XI. Preußen.

  1. Altpreußische Monatsschrift XIII, 7, 8. Königsberg 1876. (Tauschex. der Alterthumsgesellschaft Prussia.)
  2. Neues Lausitzisches Magazin. Bd. 52, Heft 2. Görlitz 1876. (Tauschex. der oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.)
  3. Neujahrsblatt des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt a. M., 1875, 1876.
  4. Battonn, J. G. Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main. Heft 7 herausgeg. von L. H. Euler. Frankfurt a. M. 1875.
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  1. Mittheilungen an die Mitglieder des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde in Frankfurt a. M. V. Bd. No. 2. 1875.
  2. Tagebuch des Canonicus Wolfgang Königstein am Liebfrauenstifte über die Vorgänge seines Capitels und die Ereignisse der Reichsstadt Frankfurt a. M. in den Jahren 1520 bis 1548, herausgeg. von G. Ed. Steitz. Frankfurt a. M. 1876. (No. 26-29 Tauschex. des unter No. 26 genannten Vereins.)
  3. Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer zu Emden. Bd. II, Heft 2. Emden 1877. (Tauschex. der gen. Gesellschaft.)

XII. Bremen.

  1. Bremisches Urkundenbuch, herausgeg. von D. R. Ehmck und W. v. Bippen. III. Bd., 1. Lief. Bremen 1877. (Geschenk des Archivs der freien Hansestadt Bremen.)

XIII. Meklenburg.

  1. Großherz. Meklenburg=Schwerinscher Staats=Kalender, Jahrg. 102. 1877. (Geschenk des Verlegers, des Herrn Dr. Bärensprung in Schwerin.)
  2. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meklenburg, 30. Jahrg. (1876). Neubrandenburg 1876. (Tauschex. des gen. Vereins.)
  3. Schröder, Ferd. Der Dichter F. W. Rogge und seine Beziehungen zu dem Großherzog von Mecklenburg=Schwerin. Leipzig 1877. (Geschenk des Fräuleins A. Buchheim in Schwerin)
  4. Programm der großen Stadtschule zu Rostock 1877. (Inhalt: Labes, E. Comparantur inter se Philippi Melanthonis loci theologici et Joannis Calvini institutio religionis Christianae.) Geschenk des Herrn Directors Krause.
  5. Programm der Domschule zu Güstrow 1877. (Inhalt: Fritzsche, Th., Beiträge zur Kritik des Horaz.) Geschenk des Herrn Direct. Dr. Raspe.
  6. Programm des Gymnasiums zu Parchim 1877. (Inhalt: Klapp, Alb. L'avare ancien et moderne tel qu' il a été peint dans la littérature.) Geschenk des Herrn Direct. Dr. Meyer.
  7. Programm der Realschule zu Schwerin 1877. (Inhalt: Nöldeke, Wilh. De Rhesi fabulae aetate et forma.) (Geschenk des Herrn Directors Dr. Adam.)
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  1. Programm des Gymnasiums zu Schwerin 1877. (Inhalt: Hense, C. C. Beseelende Personification in griechischen Dichtungen mit Berücksichtigung lateinischer Dichter und Shakspere's. (Abth. 2.) Geschenk des Herrn Directors Dr. Hense.

D. Die Bildersammlung

des Vereins ist auch nicht ganz leer ausgegangen; Herr Archivrath Dr. Beyer schenkte zu derselben

eine Ansicht der Stadt Rostock in Holzschnitt, aus dem Parvurn theatrum urbium authore Adriano Romano, Francof. 1595. 4°.

III. Die Matrikel des Vereins

ist im abgelaufenen Quartal leider durch kein einziges neues Mitglied bereichert; dagegen haben nicht weniger als fünf ordentliche Mitglieder ihren Austritt angemeldet, nämlich:

Herr Stadtsecretair Trotsche zu Güstrow, Herr v. Lützow auf Tessin, Herr Rettich auf Rosenhagen, Herr Volksschul=Director Pastor Peters und Hr. Rentier Dehns hieselbst.

Von unsern correspondirenden Mitgliedern haben mir einen langjährigen Gönner durch den Tod verloren, den königl. preußischen Geh. Regierungsrath und Conservator der Kunstdenkmäler Ferd. v. Quast auf Radensleben († am 11. März d. J., fast 70 Jahre alt). Unserm Verein gehörte er seit 1854 als correspondirendes Mitglied an und schrieb für den 23. Band unserer Jahrbücher eine Abhandlung über "Grabplatten von Ziegeln in der Klosterkirche zu Doberan", machte auch sonst manche werthvolle kunsthistorische Mittheilung.

Dagegen ward Herr Advocat Lorange, der Conservator an dem Museum zu Bergen in Norwegen, nachdem er den Wunsch mit uns in Verbindung zu treten ausgesprochen hatte, in der Quartalversammlung am 9. d. M. zu unserm correspondirenden Mitglied erwählt.

Die Zahl der mit dem unsrigen correspondirenden Vereine hat sich jüngst um einen vermindert, indem der "Historische Verein" zu Münster hieher den Beschluß gezeigt hat, "mit Rücksicht auf die Zeitschrift des Münster=

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schen Alterthumsvereins, sowie auf die Rheinisch=Westph. Monatsschrift von Pick", seine eigene Zeitschrift eingehen zu lassen und den Schriftenaustausch aufzuheben.

Archivrath Dr. F. Wigger,      
zweiter Secretair des Vereins.          

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