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Kleines Glasgefäß von Viez.

Zu Viez bei Hagenow fand der Herr Lehrer Lau in loser Erde auf einer Wiese ein kleines, sonderbares Glasgefäß, welches er dem Vereine schenkte. Das Gefäß ist aus ganz dünnem, grünlichem, durchsichtigem Glase und hat die Gestalt einer ein wenig länglichen Halbkugel, welche nur 1 Zoll im Durchmesser und 5/8 Zoll Höhe hat, so daß man ungefähr die Spitze eines Fingers hineinlegen kann. Nach vorne hat das Gefäß unten 2 ganz kleine Füße, durch welche es, horizontal gelegt, ziemlich gerade stehen kann; am entgegengesetzten Rande hat es eine ganz kleine (zerbrochene) Oese, durch welche ein Faden gezogen werden kann, nicht einen Henkel. Wenn man das Gefäß senkrecht, mit der Oeffnung auf der Seite, hinstellt, so steht es auf dem Rande und den beiden Füßen ganz gut und sicher und die Oese, welche vielleicht zum Aufhängen gedient hat, sitzt dann oben. - Das kleine Gefäß ist räthselhaft. Es kann ein mittelalterliches Spielwerk, es kann aber auch römische Arbeit, vielleicht ein Salbengefäß, sein, da bekanntlich vor vielen Jahren bei Hagenow viele römische Alterthümer gefunden sind. Einstweilen läßt sich wohl nichts bestimmen.

G. C. F. Lisch.