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XXIX. 3.
des
Vereins für meklenburgische
Geschichte und
Alterthumskunde.
Ein Keil aus Feuerstein, eine Reibkugel aus Granit und eine kleine geschliffene Granitplatte aus dem Pfahlbau bei Gägelow, bei Durchsuchen der Modde von dem Herrn Sergeanten Büsch zu Wismar aufgefunden.
Zwei halbmondförmige Messer aus Feuerstein und eine kleine Streitaxt aus Hirschhorn, gef. in einem Torfmoor zu Kambs bei Schwaan, gesch. von dem Herrn Förster Prestin zu Letschow durch Vermittelung des Herrn Pastors a. D. Ritter zu Friedrichshöhe.
Ein Bruchstück einer durchbohrten Streitaxt aus Diorit, gef. 1863 in der Umgegend von Gnoien, gesch. von dem Herrn Staatsminister v. Lützow Exc. auf Boddin.
Ein Keil aus hellgrauem Feuerstein, gef. 1863 zu Warbelow bei Gnoien, gesch. von dem Herrn Staatsminister v. Lützow Exc. auf Boddin.
Ein Keil aus braunem Feuerstein, gef. zu Wietow bei Wismar, gesch. von dem Herrn v. Blücher auf Wietow.
Ein Keil aus gelblichem Feuerstein und ein Schmalmeißel aus weißlichem Feuerstein, gef. im Pfarracker zu Hohenkirchen, gesch. von dem Herrn Pastor Strecker daselbst.
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Eine Reibkugel aus feinkörnigem Granit, gef. bei Zippendorf, gesch. von dem Herrn Hofmaler Schlöpcke zu Schwerin.
Eine Menge (38) Feuersteinspäne aus der Gegend von Bützow, gesch. von dem Herrn Fr. Seidel daselbst.
Zwei zerbrochene hellbraune Aschenurnen, worin zerbrannte Gebeine von jungen Menschen und Kindern, und folgende Alterthümer: eine kleine nur 2 Zoll hohe Kinderurne, ein Ring aus Bronze von 2 Zoll Durchmesser, der Knopf einer kleinen Nadel aus Bronze, 3 Spindelsteine und einige Klumpen zusammengeschmolzener Perlen, gef. in einem Kegelgrabe an der Eisenbahn bei Teterow, eingesandt von der Eisenbahn=Bau=Direction.
Ein eiserner Schlüssel und eine große Menge Scherben von thönernen Gefäßen zum häuslichen Gebrauche, gef. in einer Grandgrube auf der Feldmark Boddin, gesch. von dem Herrn Staatsminister v. Lützow Exc. auf Boddin.
Eine 10" lange Nadel aus Bronze, am obern Ende mit einer in Form eines vierspeichigen Rades durchbrochnen Scheibe, gefunden nebst mehren Scherben von thönernen Gefäßen zum häuslichen Gebrauche aus der Eisenzeit, und einem Randstück von einem blaugrauen Topfe aus dem Mittelalter, gef. 1861 in einer Sandgrube zwischen Lübow und Kletzin bei Wismar, gesch. von dem Sergeanten Herrn Büsch zu Wismar.
Zwei Spindelsteine aus Thon, gef. bei Bützow, gesch. von dem Herrn Fr. Seidel daselbst.
Ein Spindelstein aus Thon, gef. zu Hohenkirchen, gesch. von dem Herrn Pastor Strecker daselbst.
Ein Spindelstein aus Thon, gef. zu Boddin bei Gnoien, gesch. von dem Herrn Staatsminister v. Lützow Exc. auf Boddin.
Eine kleine Silbermedaille auf den Herzog Christian Ludwig 1752. Angekauft.
Ein meklenburgischer Dreiling o. J. (1697), ein brandenburgischer Groschen und eine mit einer Krone nachgestempelte Silbermünze von undeutlichem Gepräge, gef. auf der Feldmark Schwerin, gesch. von dem Herrn Schriftsetzer Wollbrandt zu Schwerin.
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Ein Wismarscher Kupferdreiling 1622, ein englisches Vier=Pence=Stück 1842, ein Zwanzig=Centimes der französischen Republik 1850, vier französische Zwei=Centimes 1852-55, und fünf französische Ein=Centime 1853-56, gesch. von dem Herrn Hofmaler Schlöpcke zu Schwerin.
Vierundzwanzig verschiedene Silber= und zwölf Kupfermünzen, gesch. von dem Herrn Rector a. D. Römer zu Grabow.
Vierzehn verschiedene Scheidemünzen von Silber, zwei Rostocker Kupfer=Bracteaten=Pfennige und zwei Rostocker Kupferpfennige von 1666 und 1682, gef. zu Friedrichshöhe, gesch. von dem Herrn Pastor a. D. Ritter daselbst.
1) Eine Sammlung von 20 Portraits verschiedener Größe
und Ausführung theils Kupfer=, theils Stahlstiche,
darunter das Brustbild der Königin von
Gr.=Brittanien, Sophie Charlotte, geb. Prinzessin
von Meklenburg=Strelitz, Gemahlin Georgs III.;
ferner ein Folioblatt, wahrscheinlich Titelblatt
eines Leichenprogramms, mit dem Brustbilde des
herzoglich schleswig=holsteinschen Conferenzrathes
Ludolf Friedrich v. Bassewitz auf Duckwitz
., daneben dessen Stammbaum, mehr
unterhalb die trauernden Hinterbliebenen, gest. von
Christ. Fritzsch in Hamburg 1737; endlich die
Portraits mehrer auswärtiger Regenten, Staatsmänner,
Krieger, Gelehrten u. s. w. Geschenk des Herrn
Bürgermeisters Mau zu Neu=Kalen.
2) Vier verschiedene alte Homann'sche Stadtpläne. Geschenk des Herrn Advocaten Schultz in Schwerin.
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Føste Hefte, 1572-1579, udg. ved Siegw. Petersen; Andet Binds andet Hefte, 1579-1588, udg. ved O. Gr. Lundh. Christiania 1861. 1863. 8°. (Geschenk der Universität zu Christiania.)
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Abschrift einer Urkunde über das Gut Schmachthagen vom 9. Februar 1367 mit einer beschreibenden Beglaubigung des Rathes zu Lübek vom Jahre 1439. Geschenk des Herrn Archivars Wehrmann zu Lübek.
Eine vollständige und zwei verschiedene, zerbrochne Rennthierschaufeln, gefunden beim Reinigen eines Teiches zu Boddin, und gesch. von dem Herrn Staatsminister v. Lützow Exc. auf Boddin.
Die Versendung des ersten Bandes des Urkundenbuches an die bisherigen 104 Subscribenten und an diejenigen, welche nach den angenommenen Grundsätzen ein Freiexemplar zu beanspruchen hatten, ist in dem verflossenen Vierteljahr vollständig beschafft, 300 Exemplare sind der Stiller'schen Hofbuchhandlung zum Vertrieb übergeben, der Rest aber wird im Antiquarium aufbewahrt. - Von dem zweiten Bande des ersten Zeitraums sind 18 Bogen gedruckt, und die für diesen und den dritten Band bestimmten Holzschnitte größten Theils vollendet, was den Herausgebern sehr erhebliche Mühe und Arbeit gekostet hat. - Für den zweiten Zeitraum vom Ende des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts sind in diesem Quartale weitere 263 Urkunden gesammelt.
Abhandlungen für die Jahrbücher sind in diesem Quartale bei dem Ausschüsse nicht angemeldet oder zu der statutenmäßigen Lesung überreicht. Dagegen ward in der jüngsten Quartalversammlung die Ausarbeitung eines Registers über die letzten 10 Bände der Jahrbücher, einschließlich des im nächsten Jahre auszugebenden 30. Bandes beredet.
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Da der schon am 3. Mai 1862 erfolgte Tod des Dr. Möhlmann zu Aurich bedauerlich erst jetzt zu unserer Kenntniß gekommen ist, so habe ich denselben hier nachträglich anzuzeigen. Der Verstorbene, früher zu Stade, später Auditor bei der Königl. hannoverschen Landdrostei zu Aurich in Ostfriesland, ward am 3. April 1848 zum correspondirenden Mitgliede unteres Vereines ernannt, und hat auch wiederholt größere Abhandlungen und kleine Notizen zu unseren Jahrbüchern geliefert. - Auch in dem abgelaufenen Quartale sind wiederum zwei correspondirende Mitglieder gestorben, nämlich der Geh. Archivrath Dr. Eduard Friedrich Klaatsch zu Berlin, Mitglied des Vereins seit dem 5. October 1835, gest. im Januar 1864, und der Geh. Regierungsrath, Bürgermeister Dr. Carl Gustav Fabricius zu Stralsund, Mitglied des preußischen Herrenhauses, und den Freunden der vaterländischen Geschichtsforschung durch seine verdienstvolle Urkundensammlung des Fürstenthums Rügen wohlbekannt, seit dem 4. October 1835 sehr thätiges und stets dienstbereites Mitglied unsers Vereins, gest. am 10. Januar 1864.
Von seinen ordentlichen Mitgliedern verlor der Verein in diesem Quartale den meklenburgischen Bundestagsgesandten zu Frankfurt, Geh. Legations=Rath, Kammerherrn v. Bülow, Mitglied seit dem 11. Juli 1845, gest. zu Mentone unweit Nizza am 15. März 1864, und den Geh. Legations=Rath Dr. v. Schmidt auf Gr.=Labenz, Mitglied seit dem 16. Januar 1835, gest. zu Ludwigslust am 17. März 1864.
Dagegen ist in dem gedachten Zeitraum der Verein für Bremische Geschichte und Alterthümer, Abtheilung des Kunstvereins daselbst mit uns in Correspondenz und Schriftenaustausch getreten. - Ferner wurden in der letzten Quartalversammlung am 4. April d. J. der Herr Prof. Dr. Jaffé zu Berlin, und der Herr Archivar Dr. v. Mülverstedt zu Magdeburg zu correspondirenden Mitgliedern ernannt, und endlich sind die Herrn Ministerial=Rath Losehand zu Schwerin, Regierungs=Rath Rudloff zu Frankfurt a/O. und Amtsverwalter zurNedden zu Dargun dem Vereine als ordentliche Mitglieder beigetreten.
W. G. Beyer,
Dr., Archiv =Secretair,
z. Z. zweiter Secretair des Vereins.