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Wir haben in Jahrb. XXVI, S. 172 flgd. die von Sr. Majestät dem heiligen Könige von Dänemark gegebene Erklärung der viel besprochenen bronzenen Hängeurnen und Buckel nach dem mündlichen Vortrage Sr. Majestät und dem kurzen Berichte über die Jahressitzung der königl. Gesellschaft für nordische Alterthumskunde mitgetheilt und ausführlich besprochen.
Nachdem jetzt die Mémoires de la société royale des antiquaires du Nord, 1850-1860, Copenhague. 1861. erschienen und ausgegeben sind, theilen wir den hierin gegebenen amtlichen Bericht hierüber in folgenden Zeilen in deutscher Uebersetzung mit.
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Se. Majestät der König zeigte mehrere sehr ausgezeichnete Alterthümer vor, theils aus Feuerstein, theils aus Bronze, welche in dessen Privat=Cabinet aufbewahrt werden.
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Unter den Gegenständen von Bronze heben wir vorzüglich eine Vase zum Aufhängen hervor, welche durch ihre schönen Verzierungen ausgezeichnet ist.
Diese Vase ward im J. 1858 beim Torfstechen auf dem Felde von Smidstrup gefunden, ungefähr eine halbe Meile von dem Fischerdorfe Gilleleie, im nördlichen Theile von Seeland, und ungefähr 75 Metres von dem Hügel Ullehöi, wo zwei Grabkammern stehen, deren Wände und Decken von Stein sind. Sie hatte ganz grade in der Torfmasse gestanden in einer Tiefe von ungefähr 1 Metre (2 Ellen). In der Vase stand der darüber abgebildete Buckel von der Art, von welcher man früher mehrere von ganz ähnlicher Gestalt gefunden und welche man für Verzierungen von Helmen (hjalmar) oder Schilden gehalten hat, welche aber wahrscheinlich dieselbe Bestimmung gehabt haben, wie der, welchen man hier gefunden hat, der vielleicht als Deckel zu der Vase gehört, an welchen diese vermittelst eines Riemens befestigt war.
Wir geben hier eine Abbildung 1 ) dieser Vase in Viertelgröße.
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In demselben Torfmoor entdeckte man 30 Fuß weit von der Stelle, wo die Vase gefunden war, zwei aus Bronze gegossene Blasehörner von ausgezeichneter Arbeit, jedes ungefähr 6 Fuß lang; sie waren in 3 Stücke zerbrochen, welche nachher zusammengesetzt sind. Der obere Theil, welcher abgenommen werden kann, ist mit gradirten und erhabenen Spiralen verziert, und ganz nahe an dem Mundloche sind 5 ebenfalls bronzene Zierrathen zum Aufhängen; ein sechster ist verloren gegangen. Um das Schalloch ist eine breite Scheibe, auf welcher 6 erhabene Buckel und mehrere Henkelchen angebracht sind.