Armring von Gnoien.
Der Herr von Kardorff auf Remlin kaufte bei dem
Kupferschmiede Stolzenburg zu Gnoien einen
Armring und schenkte ihn zu den Sammlungen des
Vereins. Der Ring, welcher in einem Moor oder
Gewässer gefunden sein muß, ist ohne allen Rost
und zeigt manche bemerkenswerthe
Eigenthümlichkeit. Er ist geschlossen, 3 "
im Durchmesser, 3/4 " breit, hohl, aus
dünnem Bleche. Das Blech ist nicht getrieben
sondern gegossen, wie man auf der innern Fläche
dieses von Rost nicht angegriffenen Ringes
deutlich sieht, indem auf dieser noch alle und
viele Erhöhungen und Unregelmäßigkeiten des
Gusses stehen; auch ist eine ganze Stelle des
Ringes auf der Außenseite sehr porös. Man kann
daher annehmen, daß die hohlen Ringe der
Bronzezeit wie alle übrigen Geräthe ebenfalls
gegossen sind, wenigstens als Blech. Uebrigens
ist die Bronze ziemlich roth und hat daher wohl
wenig Zinn. An der Stelle der Zusammenfügung ist
der Ring zierlich geschweift und mit einem
breiten Querbande und an jeder Seite mit vielen
schmalen Querlinien verziert.
G. C. F. Lisch.