Begräbnißplatz bei Schwerin.
Bei der Bepflanzung eines Theils des
Exercierplatzes bei Schwerin ward ein
Begräbnißplatz entdeckt, dessen Stelle allein
von Interesse sein kann, da der Inhalt zerstört
ist. Der Begräbnißplatz liegt am Wege von
Schwerin nach Zippendorf auf der letzten, noch
zu Schwerin gehörenden, etwas isolirten Höhe des
Höhenrückens, welcher sich am großen See entlang
zieht und der "Hals" oder der
Exercierplatz genannt wird, kurz vor der
zippendorfer Grenze, zwischen dem Wege am Großen
See und dem Mittelwege am Faulen See, zwischen
der Wiese am südlichen Ende des Faulen Sees (und
der äußersten Spitze des Haselholzes) von der
einen und dem Kaninchenwerder von der andern
Seite, dort wo auf der großen schmettauischen
Charte am Großen See der "Born=Berg"
verzeichnet steht. Diese Höhe ward zur
Bepflanzung mehrere Fuß tief ganz umgegraben
oder rajolt und es zeigten sich bei dieser
Arbeit an mehrern Stellen viele Scherben von
Urnen, welche alle zertrümmert wurden. Die Urnen
waren alle einfach von Form, ohne Verzierungen,
sehr dickwandig und röthlich, schwarz oder
bräunlich von Farbe gewesen. Auch waren zwei
Brandstellen erkennbar. Bei der völligen
Umwälzung war aber keine Möglichkeit vorhanden,
etwas zu retten; auch zeigte sich keine Spur von
Alterthümern. Die Urnenscherben hatten den
Charakter der Bronzeperiode.
G. C. F. Lisch.