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Schleifstein von Rambow bei Malchin.

In einem Teiche zu Rambow neben dem neuen Hofe ward neben vielen dicken, grobkörnigen, mit zerstampftem Granit durchkneteten Gefäßscherben, ein großer Schleifstein von der Art, wie sie zum Schleifen der steinernen Keile und Beile gebraucht wurden, gefunden und von dem Herrn Landrath Reichsfreiherrn von Maltzan auf Rothenmoor, Rambow etc. . dem Vereine geschenkt. Schleifsteine dieser Art gehören zu den allerseltensten Alterthümern; gewöhnlich sind sie aus einem sehr dichten, harten, rothen Sandstein. In Meklenburg=Schwerin ward bisher erst ein solcher Stein zu Dabel bei Sternberg in einem großen Hünengrabe gefunden (vgl. Frid. Franc. Erl. S. 77, Nr. 13, und Erster Bericht über die Vermehrungen des großherzogl. Antiq. A. Nr. 5, S. 6) und in der großherzoglichen Sammlung zu Neu=Strelitz befindet sich ein ähnlicher Stein von geringerer Größe. Der zu Rambow

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gefundene Stein ist ein sehr dichter, feinkörniger, fast quarzähnlicher Sandstein von weißgrauer Farbe und so hart, daß er zum Schleifen von Metallen nicht tauglich ist; er hat ungefähr die Gestalt eines viereckigen, jedoch an einer Seite etwas zugespitzten Prismas, und gehört daher zu der Gattung von Schleifsteinen, welche in Dänemark "keulenförmige" genannt werden; "diese haben wohl ursprünglich die Form eines mehrteiligen Prismas gehabt, sind aber durch den Gebrauch in der Mitte dünner geworden und auf den Seiten zugleich ausgehöhlt" (vgl. Histor. antiq. Mittheilungen S. 66, I, b. und Tab. II, Fig. 2.) Unser rambowsche Schleifstein ist 12 " lang und an jeder Seite durchschnittlich 4 " breit und an jeder Längsseite und auch an einer Ecke sehr glatt, wenn auch noch nicht tief, hohl ausgeschliffen; die beiden Enden sind unbearbeitet.

G. C. F. Lisch.