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12. Commandostab von Hansdorf.
Die bronzenen Streitäxte oder Commandostäbe mit Bronzestiel, welche an weit entfernten Stellen im Norden gefunden sind (vgl. Klemm german. Alterthk. S. 208 u. Tab. XV und Frid. Franc. Tab. XXXIII, Fig. 1, Tab. VII,
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Fig. 1 u. Tab. XV, Fig. 6, u. Erläut. S. 115 u. 158), haben, namentlich durch den schönen Hohlguß, so viel Eigenthümliches, daß sich an ihrem norddeutschen Ursprunge aus der Zeit der Kegelgräber, um so mehr da sie bis jetzt nur einzeln und nicht in Gräbern gefunden sind, zweifeln läßt. Die Analyse eines zu Hansdorf gefundenen Exemplars (vgl. Jahresbericht des Vereins etc. II, S. 48-48) gab auch allerdings, nach wiederholter, scharfer Analyse, ein erwartetes abweichendes Resultat, vorzüglich durch die unzweifelhafte Beimischung von Silber, nämlich:
74, | 80 | Kupfer, |
24, | 08 | Zinn, |
1, | 12 | Silber. |
Analyse.
25 Gran der Streitaxt hinterließen in der Salpetersäure 7 3/4 Gran Zinnoxyd.
Die Lösung ward nur von Salzsäure getrübt; sie ward daher damit vollständig präcipitirt, und daraus nach dem Trocknen des Niederschlages 3/8 Gran salzsaures Silber gewonnen.
7 3/4 Gran Zinnoxyd entsprechen: 6, | 02 | Zinn, |
1, | 73 | Sauerstoff. |
3/8 Gran salzsaures Silber 0, | 28 | Silber, |
0, | 9 | Chlor. |
In 25 Gran sind also an reinem Metall enthalten
6, | 02 | Zinn, |
0, | 28 | Silber, |
folglich 18 | 70 | Kupfer, |
25 Gran. |
100 Theile enthalten aber:
24 | 08 | Zinn, |
1, | 12 | Silber, |
74, | 80 | Kupfer, |
100. |