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Kegelgräber von Moltzow Nr. 2.

In einiger Entfernung von der Steinkiste liegt auf einer Höhe, zwischen dem Wege von Rambow nach Marxhagen und Moltzow von Rothenmoor nach Marxhagen, ein großer, mit Gestrüpp bewachsener Steinhügel, über 200' lang, ungefähr 100' breit und einige Fuß hoch. Viele in den Formen von Vierecken und Kreisen aus dem Rasen sich erhebende Steinsetzungen deuteten an, daß dieser Steinhügel ein großer Begräbnißplatz aus der Zeit der Kegelgräber sei; bei genauerer Untersuchung fand sich, daß hier Steinkiste an Steinkiste stand, alle mit vielen Steinen umher fest verpackt. Am 12. Mai 1841 öffnete der Herr Baron A. von Maltzahn auf Peutsch in Begleitung des Unterzeichneten mehrere dieser Kisten; sie waren nicht allein rund umher stark mit tragbaren Steinen verpackt, sondern auch im Innern sehr mit kleinen Steinen an den Lücken und Fugen ausgesetzt. Die Kisten bestanden in der Regel aus gespaltenen rothen Sandsteinen. Das Resultat der Aufgrabung war unbedeutend:

1) eine Kiste aus sehr vielen rothen Sandsteinen, enthielt nichts als Urnenscherben;

2) eine zweite Kiste enthielt eine große, bräunliche Urne von der Form der Urnen in den Kegelgräbern, ungefähr wie die großen Urnen in Nr. 1 gestaltet, an 12" weit und 10" hoch. Sie ward ganz bloß gelegt, war aber von den Baum=

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wurzeln so zerdrückt, daß sie bald zusammenfiel. Sie war mit Knochen und Asche gefüllt. Nach einigen Scherben war die Urne mit einer Schale bedeckt gewesen.

3) ein Steinring von ungefähr 25' Durchmesser enthielt eine kleinere, feine, ganz schwarze, mit Knochen gefüllte Urne, welche jedoch ganz zertrümmert war.

G. C. F. Lisch.