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Die Kirchenruine von Rambow
(vgl. Jahresber. IV, S. 91)
ist sehr malerisch und von Bäumen durchwachsen. Sie ist ganz von Feldsteinen; nur an den Stellen, wo die Pforten
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gewesen sind, sind Reste von großen Ziegelsteinen. Es stehen noch die Riugmauern: die beiden Seitenwände und die beiden dreiseitigen Giebel, so wie die Fundamente von der Altartribune und der Sakristei. Das Ganze bildete ein Oblongum, welches gegen Westen hin zur Eingangspforte und gegen Osten hin zum Altar im Rundbogen geöffnet ist; hinter der östlichen Bogenöffnung stand in einem durchaus regelmäßigen Halbkreise die Altar=Tribune vorgebauet. Die Sakristei ist ein kleines an die östliche Nordseite angebauetes Gemach. Nach allem diesem fällt die Gründung dieser Kirche noch in die Zeit des Rundbogenstyls, also in die frühesten Zeiten des Christenthums in Meklenburg.
Eine ähnliche Ruine ist die
am andern Ufer des malchiner Sees, Rambow gegenüber, auf der Höhe des Dorfes Schorssow. Diese Ruine ist aber viel weitläufiger und besteht aus mehreren, verschiedenartigen Räumen, welche ebenfalls gewölbt gewesen sind. Gegenwärtig ist in den Ruinen der Glockenstuhl aufgestellt und um dieselben der Kirchhof angelegt. Wahrscheinlich stammen diese Ruinen von der alten maltzanschen Burg Schorssow, mit welcher eine Burgkapelle verbunden war.
G. C. F. Lisch.