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Die Kirche zu Stück.

Schon im J. 1173 kommt in Begleitung des Bischofs Berno von Schwerin ein Pfarrer von Stück (sacerdos Bernardus de Stuke, vgl. Mekl. Urk. I, p. 7) vor. Die Vermuthung sprach dafür, daß eine dem Bischofssitze zunächst gelegene Pfarre eine merkwürdige Kirche besitzen könne. - Die Kirche bildet ein Oblongum ohne alle Nebenbauten und besteht aus drei Theilen: der kleinen Kirche, der großen Kirche und dem Thurmgebäude, - alle drei von altem, festem Bau aus großen Ziegeln und in der Bedachung von verschiedener Höhe. Die kleine Kirche oder Altar=Tribune ist mit einem Gewölbe

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im Rundbogen bedeckt, der Hauptgurtbogen ist jedoch spitz; die große Kirche zeigt die Spuren früherer oder nicht vollendeter Wölbung; das Thurmgebäude wird nur als Glockenstuhl benutzt. Die Fenster sind im Spitzbogen gewölbt. Die Kirche hat, außer dem Angegebenen, weiter nichts Merkwürdiges, als Reste sehr alter, guter Glasmalerei; die Bilder sind nach dem Format der Fenster zwar klein, aber von lebhaften, reinen Farben. Das mittlere Fenster hinter dem Altare zeigt die Kreuzigung Christi; auf dem Fenster rechts daneben steht ein Ritter im Ringpanzer, mit Helm und Speer, vor sich einen Schild haltend, der ein goldenes Maltheserkreuz in rothem Felde enthält (St. Georg). Von den Fenstern in der nördlichen Wand enthält das eine eine Kreuzigung, das andere zwei Heilige, und unter diesen die H. Katharine. In dem südlichen Fenster steht nur noch ein ziemlich großer Christuskopf in der Zeichnung des viel verbreiteten sogenannten Original=Typus. An der südlichen Wand neben dem Altare sind einige dünne, runde Schilder von Kalk, wie in der Kirche zu Döbbersen (vgl. oben S. 84.), aufgetragen; der dicke Kalktünch ließ für den Augenblick nicht erkennen, ob sie eine Zeichnung enthalten. - Von den sehr hoch hangenden Glocken ist eine, nach den Schriftzügen zu schließen, aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

G. C. F. Lisch