Begräbnißplatz von Klink.
Auf derselben Feldmark, an der Eldenverbindung
zwischen dem Müritz= und Kölpin=See, sind aus
demselben Hügel, an welchem große Massen von
Feuerstein=Messern und Splittern gefunden werden
(vergl. oben bei den Alterthümern der
Hünengräber die Feuersteinmesser=Manufactur von
Klink), oft Urnen aufgewühlt. Von einer
derselben, welche dem Gutsbesitzer
Herrn Kähler, zerbrochen zu Händen gekommen war,
hat derselbe ein Fragment mit dem Inhalt
eingesandt. Die Urne bestand aus einer nicht
sehr groben Masse, stark gebrannt, schwärzlich
im Bruche und braun auf der Oberfläche, und ist
ohne alle Verzierungen; sie war nicht sehr hoch,
aber weit geöffnet und lief nach dem Boden hin
sehr spitz zu. In der Urne lag ein
spiral=cylindrisch gewundener Armring von 3½
Windungen, 3"' weit, mit mattem Oxyd
überzogen; er besteht aus 3/16" dickem
Drath von dunkler Bronze, der auf der innern
Fläche eben, auf der äußern gewölbt und hier,
ungefähr von 1/8 zu 1/8", mit einfachen,
eingefeilten Querlinien verziert ist. Das eine
Ende ist ganz auf die innere Fläche umgelegt,
das andere Ende ist abgebrochen.
Welcher Zeit dieser Begräbnißplatz angehöre, ist
zweifelhaft, namentlich da es an ganz bestimmten
Ausgrabungsberichten fehlt. Die Angaben über das
Vorkommen der Urnen in dem natürlichen Erdboden,
die weite Oeffnung und der spitze Boden der
Urnen, der matte Anflug von Rost, die ganze
kunstlose Arbeit und andere Umstände scheinen
für eine jüngere Zeit, der Gebrauch der Bronze
und die Form des Armringes für eine ältere Zeit
zu reden. Wahrscheinlich werden diese Urnen aus
der Uebergangszeit, aus den letzten Zeiten des
Germanenthums stammen. Wünschenswerth wäre
jedenfalls eine sorgsame Untersuchung dieses
Hügels, aus dem schon so manches Merkwürdige aus
verschiedenen Zeiten zu Tage gefördert ist.