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2. Mittelalter.


Ueber einen alten meklenburgischen Bracteaten.

Im Mai 1840 wurden zu Dalie in Hedemarken in Norwegen gegen 5000 Münzen, meist aus dem 12. Jahrh., gefunden, welche im Anfange des 13. Jahrh. (nicht später als 1220) vergraben sein müssen. Diese Münzen beschreibt der Professor C. A. Holmboe zu Christiania in seiner Schrift: De prisca re monetaria Norwegiae, Christianiae, MDCCCLIV, in einer zweiten Auflage, nachdem er dieselben schon früher in einem Universitäts=Programme bekannt gemacht hatte. In diesem Funde befinden sich auch zwei Bracteaten desselben Gepräges, welche Holmboe für meklenburgische hält; er hat sie a. a. O. p. 47, Nr. 7, beschrieben und auf Tab. IV, Nr. 193, abgebildet:

Ueber einem Mauerbogen, in welchem ein Stierkopf, steht ein Heiligen=Brustbild, in der rechten Hand einen Bischofsstab, in der linken einen Kreuzstab haltend.

("7. Pone murum cum porta protome, d. pedum episc. (?), sinistra scipionem crucig.; in porta caput bovis; p. h. 14 1/2 ass. 2 expll."
          Megalopolitanus esse videtur.")

G. C. F. Lisch.     


Der Herr F. W. Kretschmer, Custos des königlichen Münz=Cabinets zu Berlin, schenkte dem Vereine meisterhafte Zeichnungen von 4 seltenen meklenburgischen Bracteaten aus dem 13. und 14. Jahrhundert.