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d. Zeit der Wendengräber.


Die schwarzen Urnen
der Wendenkirchhöfe.

Es sind in unsern Jahrbüchern die häufig in den der letzten Zeit des Heidenthums angehörenden Wendenkirchhöfen oder Begräbnißplätzen der Eisenperiode gefundenen, ganz schwarzen Urnen mit den aus Punctlinien gebildeten, mäanderförmigen Verzierungen, welche mit einem laufenden, gezahnten Rade gebildet sind, öfter besprochen. Diese Urnen, welche, mit den ihnen eigenthümlichen Hefteln, in Frid. Franc. Tab. XXXIV. abgebildet sind,

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sind in größerer Anzahl bisher nur in der westlichen Hälfte Meklenburgs und jenseit der Elbe in der ganzen Altmark beobachtet. Die Sammlungen in Berlin (außer denjenigen, welche aus der Altmark stammen), Neu=Strelitz und Stettin haben sie nicht; in Kopenhagen sah ich zwei ähnliche Urnen aus der Eisenperiode; aber sie waren nur ähnlich, nicht gleich. Nur in Kiel fand ich die Scherben einer einzigen Urne, welche mit unsern in Frage stehenden Urnen an Gestalt, Farbe und Verzierung völlig gleich war. Leider ist der Fundort dieser Urne nicht genau bekannt. Nach den von dem Herrn Professor Paulsen zu Kiel mir mitgetheilten Nachrichten aus den Verzeichnissen der kieler Sammlung ist die Urne der Gesellschaft für Erhaltung der vaterländischen Alterthümer zu Kiel von der patriotischen Gesellschaft geschenkt. "Da nun die patriotische Gesellschaft ihren Sitz zu Altona hat, so ist es mehr als wahrscheinlich, daß die Urne aus Holstein, und also möglicher Weise aus Wagrien stammt."

G. C. F. Lisch.