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Hünengrab
und
Steingeräthe von Dobbin
bei Krakow.
In einem schon aufgebrochenen Hünengrabe nahe bei der Schmiede zu Dobbin, von welchem noch Spuren zu sehen sind, fanden sich noch folgende steinerne Alterthümer, welche der Herr von Jasmund dem Vereine schenkte:
ein Streithammer von Hornblende, von schöner, lang gestreckter Form, 7 " lang, polirt, mit nicht polirtem Schaftloche, welches eine rillenförmige Fläche hat;
ein Streithammer von Gneis, kurz und dick, 4 " lang, an der Oberfläche stark verwittert und mit hervorstehenden Adern festern Gesteins, mit polirten Schaftloch;
ein Keil von weißem Feuerstein, überall polirt, an einer Seite der Schärfe hohl geschliffen, von sehr zierlicher Form, 4 1/2" lang.
Außerdem fanden sich auf dem dobbiner Felde in Mergel= oder Sandgruben folgende steinerne Alterthümer, welche der Herr von Jasmund ebenfalls dem Vereine schenkte:
eine zerbrochene große Streitaxt aus stark mit schwärzlichem Glimmer und röthlichem Feldspath vermengtem Granit, mitten durch das polirte Schaftloch durchgebrochen, nur in der obern Hälfte vorhanden, hier 3 " breit und 2 " dick;
ein zerbrochener kleiner Streithammer aus hellgrüner Hornblende, kurz und schmal, mitten durch das sehr große, polirte Schaftloch, in den dünnen Wänden durchgebrochen, nur in der untern Hälfte vorhanden;
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zwei kleine Keile aus Feuerstein, 4 " und 3 1/2 " lang, dünne, von sehr zierlichen Formen und überall polirt;
zwei große Keile aus Feuerstein, 6 " lang, an den beiden breiten Seiten geschliffen.
Daß die beiden einzeln gefundenen Streithämmer zerbrochen sind, kommt ohne Zweifel daher, daß der größere aus bruchigem Granit verfertigt ist, der kleinere aber ein zu großes Schaftloch und zu dünne Seitenwände hat.
G. C. F. Lisch.