17. Grabfund (?) von Woez.
(Katalog=Nummer L. II. U.
2
c
7 und 8.)
Bei Woez bei Wittenburg wurden Anfangs der
achtziger Jahre zwei Bronzeringe gefunden,
angeblich "mit Urnenscherben unter
Steinen"; näheres ist nicht bekannt
geworden, doch liegt auch hier die
Wahrscheinlichkeit vor, daß sie einer Grabstätte
entstammen. Die Ringe kamen in den Besitz des
Herrn Karl Peitzner in Pogreß, eines eifrigen
und erfolgreichen Alterthumssammlers, welcher
den einen Ring der Großherzoglichen Sammlung
schenkte, während der andere nach dem Tode des
Besitzers (1893) erworben wurde. Die Ringe
(abgeb. beistehend, Abbildung 15) sind eigenthümlich;
Fig. 15.½.
sie haben eine schöne, glänzende, helle Patina,
sind nach innen hohl, nach außen halbrund
gewölbt, doch so, daß die Kante nach oben gerade
abschneidet; auf der einen Seite schließen sie
leicht gerundet glatt ab, auf der andern haben
sie nach einer Einschnürung eine kleine
stollenartige Erhöhung, letzteres wie die Jahrb.
51, S. 26, Nr. 4 besprochenen
Ringe, während der spitze Abschluß z. B. an dem
Ringe von Vielist (Jahrb. 52, Tafel I, Fig. 3)
vorkommt; Durchmesser 5 cm, größte Breite 1 cm.
Ringe der Bronzezeit mit verschiedenartigen
Endungen kommen sonst, so weit ich sehe, nicht vor.