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In einem kleinen Steinkegel, der als kaum merkliche Erhöhung im Acker auftrat, wurde bei Grünenhof bei Hagenow eine Urne mit kleinen Bronzen gefunden, deren Inhalt von Herrn Domänenpächter Vesper 1886 der Großherzoglichen Sammlung eingereicht ist. Weder über die Form der Urne, noch ob weitere Gräber beobachtet sind, ist etwas bekannt geworden.
Die Fundstücke sind:
1. Eine Nadel von 8 cm Länge mit großem schalenförmigem Kopfe (2 cm Durchmesser) und Einbiegung unter dem Halse. Die Nadel gehört zu dem Jahrb. 51, S. 21, Nr. 4 besprochenen Typus der "Schwanenhalsnadeln", unterscheidet sich aber von allen anderen Exemplaren durch die Größe der Schale. Sie bildet die Grundform zu der kurzen und dicken Nadel mit massivem Kopfe, welche eine Charakterform der ältesten Eisenzeit (la Tène) ist.
2. Ein spiraliger Armring aus Bronzedraht von etwa 5 cm Durchmesser, verbogen und zerbrochen. Gleiche oder ähnliche Handringe sind nicht selten; vergl. unten die Funde von Kritzkow und Retzow, S. 208 und 233, aber auch vom Urnenfelde von Raduhn (Jahr. 47, S. 298), letzteres wichtig, weil jenes Feld schon ganz der Eisenzeit angehört, also auch hier der Typenübergang wie bei 1 bemerkbar ist.
3. Ein unverzierter Halsring (zerbrochen und unvollständig), von rundem Querschnitt, in der Mitte 0,5 cm stark; die Enden erweitern sich blattförmig und zeigen ein Loch, doch läßt sich der Abschluß leider nicht mehr bestimmen.
4. Zwei Stücke eines runden glatten Hals= (oder Hand=?) rings mit blaugrüner heller Patina.
5. Reste einer kleinen Bronzekette, genau gleichend der unten (S. 212) zu besprechenden von Sembzin.