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5. Feuersteingeräthe von Sanitz, Hohenfelde und Neu=Brodersdorf.

I. Unter den wenigen mit einem Fundorte bezeichneten Steinsachen der Sammlung der Rostocker Großen Stadtschule befinden sich auch zwei bei Sanitz und bei Hohenfelde gefundene Stücke.

1. Ein Messer aus grauem Feuerstein mit vierkantigem Griff und zweischneidiger Klinge, nur behauen, nicht polirt. Die Spitze ist abgebrochen und fehlt. Das vorhandene Stück mißt in der Länge: 16 cm, der Griff allein: 7 cm. Die am Griff 3 cm breite Klinge wird nach vorne hin allmählig schmäler, so daß sie an der Bruchstelle nur noch 2 1/4 cm breit ist. Der Griff hat einen Durchmesser von 3 cm. Fundort: Sanitz, geschenkt im Schuljahr 1877/78.

2. Eine Pfeil= oder Lanzenspitze aus grauem Feuerstein, 6 cm lang, wovon etwas über 1 cm auf das 1 1/2 cm breite Schaftende kommt. Die eigentliche Spitze ist hinten 3 1/2 cm breit und spitzt sich dann nach vorne hin allmählig zu. Die Dicke beträgt etwa 3 mm. Gefunden im Torfmoore bei dem zu Groß=Lüsewitz gehörigen Vorwerk Hohenfelde, geschenkt im Schuljahr Ostern 1879/1880.

II. Etwas zahlreicher sind die im Rostocker Alterthums=Museum aufbewahrten, im Jahre 1889 vom Gutspächter Herrn Piper geschenkten Steinsachen von Neu=Brodersdorf. Es sind dies:

1. Eine 4 cm lange, 2 1/2 cm breite und 6-6 1/2 mm dicke, am hinteren Ende abgebrochene Lanzen=, Pfeil= oder Messerspitze aus weißlichgrauem Feuerstein.

2. Ein kurzer, breiter Feuersteinkeil, hellgrau, an den beiden breiten Seiten polirt, doch ist die Politur später zum Theil wieder abgesplittert. Länge: 8 cm, Breite an der Schneide: 6 cm und hinten: 43 mm, Dicke hinten: 1 1/2 cm.

3. Ein ganz und gar polirter Keil aus braunem Feuerstein, dessen eine Breitseite flach hohl geschliffen ist. Länge: 9 cm, Breite an der Schneide: 4 1/2 cm und hinten: 1 1/2 cm, Dicke: 18-20 mm.

4. Ein gelblich=grauer Feuersteinkeil von 9 cm Länge und 7-13 mm Dicke. Seine beiden Breitseiten sind ursprünglich polirt gewesen, jedoch fast gänzlich wieder abgesplittert. Die Breite beträgt an der Schneide: 4 1/2 cm und am hinteren Ende: 1 1/2 cm.

5. Die Hälfte eines Hammers aus hartem, grauem Gestein, schön geglättet, aber nicht eigentlich polirt, im Schaftloch gebrochen. Länge: 8 1/2 cm, Breite an der Bruchstelle, also ungefähr in der Mitte des ganzen Hammers: 4 1/2 cm, nach dem Ende zu abnehmend,

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Höhe zwischen 5 und 5 1/2 cm. Das runde Schaftloch hat glatte Wände und scheint überall gleich weit gewesen zu sein.

Genauere Fundorte sind nicht angegeben, nur bei Nr. 1: "Lanzenspitze gefunden auf dem Acker zu Neubroderdorf" und bei den übrigen vier Stücken: "Gefunden in Neubroderdorf."