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4. Wendische Gefäßscherbe von Petschow.

An der Südwestseite der Wolfsberger Seewiesen (im Petschower Theile) zieht sich im Moore zwischen der Kösterbeck und dem Dorfe Petschow, etwa 100-300 Schritte vom Festlande entfernt, eine Inselkette von sieben aus Blocklehm bestehenden, ziemlich hohen und wohl 200-300 Schritte im Umfange messenden Inseln hin. Als ich dieselben auf der Suche nach einem in dortiger Gegend vermutheten Burgwalle 1883 besichtigte, waren zwei derselben beackert, während die übrigen, soweit sie nicht zum Lehmabgraben benutzt wurden, gewöhnlicher Graswuchs bedeckte. Auf den nicht beackerten und vor allen Dingen den als Lehmgruben dienenden Inseln lag eine Menge zum Theil schon gesprengter Steinblöcke, von Alterthümern war jedoch nichts zu entdecken. Nur auf der südöstlichsten, die wohl 300 Schritte im Umfang halten mochte und bereits fast rundherum abgegraben war, fand ich am Nordabhange eine alte unverzierte Gefäßscherbe von augenscheinlich wendischem Typus. Es ist ein 5 X 4 cm großes Stück aus hart gebranntem, mit Steingrus durchknetetem Thon, innen röthlich, im Kern und außen graugelb. Die ziemlich rauhe Außenseite ist platt, während die geglättete Innenfläche nach der Mitte zu etwas ansteigt, so daß die im Uebrigen nur 1 cm dicke Scherbe hier 14 mm mißt. Das Stück stammt also offenbar aus der Mitte des Gefäßbodens. Weitere Scherben oder sonstige Altsachen aber waren trotz eifrigen Suchens, wie bereits bemerkt, auch hier nicht zu finden.