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Zwischen den drei Feldmarken Meklenburg, Kletzin und Mödentin, nördlich von der Hölzung Stüwe, früher Stüvete genannt, ungefähr auf halbem Wege vom Dorfe Meklenburg nach Kletzin lag ehemals ein kleiner Hof, der den Namen Düvelserß führte. Der Hof war ein uralter Besitz der Familie v. Plessen. 1372 gaben die Brüder Helmold v. Plessen zu Müsselmow und Johann v. Plessen zu Niendorf (jetzt Neuhof genannt) im Kirchspiel Bibow zu dem "katen bi deme spikers pole tho walle wart" in dem Dorfe Meklenburg neben 6 Morgen Acker auf der Feldmark Meklenburg den Hof "tho deme Duvelsersze" mit seinen vier Hufen Landes zur Stiftung einer Vicarei, indem sie sich das höchste Gericht, Dienstgeld und die Lehnware der Vicarei vorbehielten. 1434 verkaufte Hinrich Grote, wohnhaft zum Düvelserß, mit Zustimmung seiner Lehnsherren, der v. Plessen zu Wendorf, Müsselmow und Niendorf, an den Priester Hinrich v. Bülow und die übrigen Geistlichen der St. Nicolai=Kirche zu Wismar für 60 Mk. lüb. 4 Mk. jährliche Rente aus seinem Erbe zum Düvelserß. Unter dem 23. Febr. 1442 bekannte Lemke
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Dame vor den Procuratoren der Vicarei zu St. Nicolai in Wismar sich "ex parte curie in Duuelserze" den Vicaren mit 50 Mk. lüb. verschuldet. Um die Zeit der Reformation, sicher 1541, hatte ebenfalls die Familie Dame, (v. Dame, auch v. Büschow genannt) den Hof Düvelserß in Besitz; die v. Plessen beanspruchten aber das Eigenthumsrecht und betrachteten die Dame als ihre dienstpflichtigen Bauern.
Um 1580 übertrugen die Dame ihren Besitz in Düvelserß auf die verschwägerte Familie Wilde und diese verkaufte nach langjährigen Streitigkeiten mit den v. Plessen 1616 ihre Anrechte für 1219 Gulden 16 Schill. an den Herzog Adolf Friedrich, der auch in demselben Jahre die Eigenthumsrechte der Plessen für 1300 Gulden erwarb. Düvelserß wurde nun ein Domanialhof. Wahrscheinlich mußte dieser Hof aber sehr bald ganz neu ausgebaut werden, und darum erhielt er sicher den später gebräuchlichen Namen Neuhof, der actenmäßig seit 1654 nachzuweisen ist. Unter diesem neuen Namen bestand der Hof noch bis ins 19. Jahrhundert als Schäferei. Der Staatskalender führt ihn zuletzt 1815 auf. Seitdem gehört das alte Düvelserßer Feld zur Feldmark des Dorfes Meklenburg.
Fr. Schildt.