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XLV, 4.
des
Schwerin, am 12. juni 1880.
D ie statutenmäßige General=Versammlung des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde war, weil der 11. Juli auf einen Sonntag fiel, auf den heutigen Tag verlegt. Es waren zu derselben bedauerlichst nur 17 Mitglieder des Vereins erschienen; den Vorsitz in der Versammlung führte der Vereins=Präsident Se. Excellenz der Herr Minister=Präsident Graf von Bassewitz.
Die Verhandlungen wurden, wie gewöhnlich, nach der Begrüßung durch den Herrn Präsidenten mit dem Jahresbericht eröffnet, welchen der Unterzeichnete als zweiter Secretair in folgender Weise erstattete:
"M. H.! In der General=Versammlung desjenigen Vereins, der sich die Erforschung und die Pflege der Landesgeschichte zur Aufgabe gestellt hat, ziemt es sich im Jahre 1880 daran zu erinnern, daß die quellenmäßige Geschichte von Meklenburg mit dem Jahre 780 beginnt, sie mithin eben jetzt ihr 11. Jahrhundert abschließt und ihr 12tes anhebt.
Aber auch noch in einer andern Hinsicht erweckt das Jahr 1880 eine berechtigte Säcular=Erinnerung. Denn vor hundert Jahren verherrlichte der damalige Hofrath und
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Legationssecretair, spätere Regierungsrath Friedrich August Rudloff die tausendjährige Dauer der beglaubigten Landesgeschichte durch die Herausgabe des ersten Theils von seinem Epoche machenden "Pragmatischen Handbuch der meklenburgischen Geschichte".
Wir nennen dieses Werk ein Epoche machendes, weil mit demselben eine neue Auffassungs= und Darstellungsweise der vaterländischen Geschichte begann, ohne daß wir damit die großen Verdienste schmälern wollen, welche sich Rudloffs Vorgänger, namentlich Mag. Dietrich Schröder durch die Veröffentlichung zahlreicher Urkunden und in noch höherem Grade David Franck durch seine unendlich fleißige Verarbeitung des ganzen damals gedruckten und aus dem landständischen Archive sehr vermehrten historischen Stoffes zu einem lesbaren annalistischen Gesammtwerke um die ganze Landesgeschichte erworben hatten.
Auch Rudloff ist keineswegs dabei stehen geblieben, die von seinen Vorgängern veröffentlichten Quellen und Materialien neu zu bearbeiten; vielmehr war auch er eifrigst bestrebt, sein Werk auf breitester Grundlage aufzuführen, und er zog darum auch alle andern irgend erreichbaren Hülfsmittel heran. Dabei war er vom Glück nicht wenig begünstigt; denn längst, bevor ihm sich der Zutritt zum landesherrlichen Archive eröffnete, fielen ihm zwei handschriftliche Werke in die Hände, welche ihm einstweilen das Archiv beinahe entbehrlich machten. Der von seinem Vater, dem meklenburgischen Landsyndicus und späteren Regierungsrath Ernst August Rudloff gesammelte Codex diplomaticus Mekl., welcher 11 große Foliobände füllt, führte dem Sohn eine große Menge bis dahin ungedruckter und noch nie verwertheter Urkunden der Landesklöster und viele Familien=Urkunden der v. Beehr'schen Sammlung zu. Viel wichtiger aber war es, daß es dem jüngeren Rudloff durch günstige Umstände verstattet ward, in den Jahren 1772 und 1773 auf dem väterlichen Gute die aus sechs eng=geschriebenen Foliobänden bestehende Genealogie des meklenburgischen Fürstenhauses von dem Archivar Johann Friedrich Chemnitz benutzen zu dürfen. Er erkannte sofort den hohen Werth dieses Chronicons, in welches Chemnitz fast alle Urkunden, die das Großherzogliche Geh. und Hauptarchiv im 17. Jahrhundert barg, ihrem wesentlichen Inhalte nach verflochten hat; und die anhaltende Beschäftigung mit dem Chemnitz erzeugte eben in Rudloff nach seinem eigenen Geständnisse "die Idee einer urkundlichen Geschichtsschreibung von Meklenburg". Es
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ist übrigens ein Zeichen seiner gewaltigen Arbeitskraft, daß er diesen Plan zu derselben Zeit faßte, da er sich auch mit dem Gedanken trug, Meklenburg=Schwerin einen Staatskalender zu schaffen, und diesen so eifrig verfolgte, daß er schon 1776 den ersten Jahrgang erscheinen ließ, dessen Unvollkommenheit er dann durch unablässige Erweiterungen bis an sein Lebensende verbesserte, so daß er auch hierin ein Musterwerk geschaffen hat.
Indessen nicht in der Benutzung eines viel reicheren Materials allein liegt Rudloffs großes Verdienst um die Landesgeschichte; das, was ihn von allen seinen Vorgängern wesentlich unterscheidet und seinem Werke die höchste Bedeutung verleihet, das ist der staatsmännische Standpunct, von welchem aus er die Quellen prüft, den Stoff sichtet, den inneren Zusammenhang der Begebenheiten mit Scharfsinn erforscht und der Entwicklung des Staatslebens in allen Richtungen nachspürt. Er rühmt es der Mascov'schen und mehr noch der Pütter'schen Schule nach, daß sie "die Kunst gelehrt, die Stralen des historischen Lichts unter den Brennpunct des deutschen Staats= und Privatrechts, des Lehnrechts und des fürstlichen Familienrechts zu bringen. Der pragmatische Geschichtsschreiber Deutschlands wird"- nach Rudloffs Ansicht -"keine andere als solche Begebenheiten in seinen Plan aufnehmen, die auf das jedesmalige Verhältniß des Staats mit seinen Nachbaren, des Landesherrn mit seinen Unterthanen, auf die Verfassung der regierenden Familie und der bürgerlichen Gesellschaften, des Staats und der Kirche, in Kriegs= und Friedenszeiten ein Licht werfen, jedoch dabei den Zustand der Finanzen und des Handels, der Wissenschaften und der Künste u. s. w. nicht vergessen, wird die große Kette der Dinge so zu ordnen wissen, daß die Begebenheiten mit ihren Triebfedern in einem natürlichen Zusammenhange stehen. Der Historiograph eines einzelnen deutschen Staates hat noch außerdem die besondere Verbindlichkeit auf sich, das Verhältniß, worin sein Staat gegen das gesammte deutsche Reich, als ein Glied in der Kette des Ganzen, sich befindet, nie aus den Augen zu verlieren".
Wer Rudloffs Werk kennt, der muß die Treue seiner Arbeit rühmen, seinen Scharfsinn und seine Geschicklichkeit in der Ausführung seines Programms bewundern. Er hat sich im strengsten Sinne des Wortes mit seinem pragmatischen Handbuche ein monumentum aere perennius gesetzt.
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Allein dies Werk ist unvollendet geblieben. Dem Verfasser, der "den inneren Werth der Begebenheiten" nach der "Summe des Nutzens" bemaß und "die Anwendlichkeit der Begebenheiten zum höchsten Gesetz zu machen" verlangte, War es bei seinen Berufsgeschäften leider nicht mehr vergönnt, auch noch gerade die Periode der meklenburgischen Geschichte darzustellen, welche in sein eigenes Zeitalter ausmündete und dessen Thätigkeit zumeist bestimmte, nämlich den dreißigjährigen Krieg und die auf denselben folgenden hundert Jahre, welche auswärtige Kriege und innere Verfassungsstreitigkeiten zu einem der denkwürdigsten Zeiträume der meklenburgischen Geschichte machten. Er hinterließ, als er am 14. Mai 1822 sein thätiges Leben beschloß, den nachfolgenden Geschlechtern also einmal die Aufgabe, auch die Entwicklung Meklenburgs seit dem dreißigjährigen Kriege auf Grund eines umfassenden Studiums der vorhandenen Acten darzustellen, zum andern aber auch die Arbeit, nachdem er den Grundriß vorgezeichnet, die Landesgeschichte durch immer neue Quellenforschung auszubauen.
Denn es läßt sich nicht verkennen, daß Rudloffs Standpunct und Plan an einer gewissen Einseitigkeit leidet. Die neuere Historiographie läßt sich nicht mehr durch die "Anwendlichkeit der Begebenheiten" in ihrem Urtheil über dieselben bestimmen, sondern bestrebt sich, die Geschichte eines Zeitraums, abgesehen von dem Nutzen für Gegenwart und Zukunft, aus den Verhältnissen und aus den psychologischen Momenten der handelnden Personen so treu und so anschaulich, als es eben die Quellen zulassen, zu entwickeln. Das gelingt aber nur durch eine möglichst erschöpfende Ausbeutung aller Fundgruben, durch eine völlige Versenkung in das Leben der einzelnen Zeiträume, durch die eingehende Beschäftigung mit dem Leben einflußreicher Persönlichkeiten. Kurz eine neue, auf wissenschaftlicher Höhe, wie früher Rudloffs Handbuch, stehende Landesgeschichte kann nicht wieder von einem Historiker ausgeführt werden, bevor ihm nicht ein weit umfänglicheres Urkundenmaterial erschlossen und durch gründliche, quellenmäßige Monographien die eines Menschen Kraft übersteigende Specialforschung erleichtert ist.
Dies zeigt uns so recht das Beispiel v. Lützows, der nur 5 Jahre nach Rudloffs Tode mit einer neuen Geschichte von Meklenburg hervortrat. Ihn befriedigten Rudloffs oft kurze, schematische Andeutungen nicht, und dessen juristische Betrachtungsweise ließ ihn kalt; sein warmer Patriotismus fand bei jenem keine Nahrung. Wenn er in seinem Wissen
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auch auf Rudloff fußte, ging doch auch er wieder auf dessen Quellen zurück; aber freilich weniger, um neue Entdeckungen zu machen, als um den Stoff zu einer anschaulichen und anziehenden Darstellung zu gewinnen; er gedachte damit zugleich den Historikern von Fach und den Geschichtsfreunden zu genügen. Und ohne Zweifel hat sein Werk viele Leser gefunden und in ihnen Sinn für die Landesgeschichte erweckt. Allein sein Quellenstudium war nicht umfassend genug, ihm fehlte es an der nötigen Schärfe in der Auslegung und Auffassung derselben, und seine Betrachtungen gehen nicht tief; der wissenschaftliche Ertrag seines Werkes ist weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, zumal auch dieses im 30jährigen Kriege abbricht.
Eine neue Bahn, die Bahn der Specialforschung, schlug dann Masch ein mit seiner ausführlichen Geschichte des Bisthums Ratzeburg, die mit dem dritten Theile des v. Lützowschen Werkes zu gleicher Zeit, 1835, erschien, in demselben Jahre, als Lisch mit seinen Freunden unsern Verein ins Leben rief und in den Jahrbüchern desselben ein Archiv für Monographien aller Art zur Aufklärung der Vergangenheit Meklenburgs im weitesten Sinne des Wortes schuf.
Es wäre nun wohl eine anziehende Aufgabe, zu verfolgen, welche Fortschritte die Kenntniß der Landesgeschichte in den 45 Jahren seit der Gründung unseres Vereins gemacht hat, theils die von Lisch und seinen Mitforschern in den Jahrbüchern niedergelegten Resultate, theils den Gewinn aus sonstigen quellenmäßigen Specialschriften, z. B. aus Franz Boll's Geschichte des Landes Stargard, aus den Geschichten meklenburgischer Familien, aus den geschichtlichen Partien in Balcks "Finanzverhältnissen", aus Krabbe's bekannten Werken, Schirrmacher's Beiträgen u. s. w. zu verzeichnen. Es wäre vielleicht auch nicht unnütz, an einzelnen Partien zu zeigen, wie ungemein sich theils durch das Meklenburgische Urkundenbuch theils durch die Urkundenbücher der Nachbarländer das Quellenmaterial seit Rudloff vermehrt hat, und wie z. B. durch das Lübeker Urkundenbuch und die Publicationen des Hansischen Vereins unsere Nachrichten über die meklenburgischen Seestädte einen solchen Umfang angenommen haben, daß Wismars und Rostocks Geschichte im Mittelalter in einem ganz andern Lichte erscheint, als Rudloff sie hervortreten lassen konnte. Es würde sich bei derartigen Betrachtungen aber auch herausstellen, daß sich selbst in den älteren Perioden noch recht viel Stoff zu neuen Untersuchungen findet, und daß für den Zeitraum, welchen Rudloff unbearbeitet ließ, bis jetzt noch gar
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wenig geschehen ist, wir in Bezug auf diesen immer noch auf Franck und Klüver und auf die aus sorgfältigem Studium des gedruckten Materials geflossenen Darstellungen in den Büchern von Boll, Wedemeier und Pentz angewiesen sind.
Allein Referent kann solchen Betrachtungen heute um so weniger Raum geben, da der Jahresbericht über die Vereinsangelegenheiten diesmal ausführlicher ausfallen muß als gewöhnlich. Ich darf mich deshalb heute auch nicht eingehender mit den außer unsern Jahrbüchern im letzten Jahre herausgegebenen Schriften, welche auf Meklenburgs Vergangenheit Bezug haben, beschäftigen. Doch kann ich mir nicht die Freude versagen, darauf hinzuweisen, daß die beiden großen literarischen Unternehmungen, welche sich bei ihrem Beginn an unsern Verein anlehnten und von demselben nach Kräften gefördert wurden, nunmehr im vorigen Frühling glücklich zu Ende geführt sind. Nämlich das große ,,Mittelniederdeutsche Wörterbuch" von unserm verewigten Vereinsbibliothekar Oberlehrer Dr. K. Schiller und von unserm correspondirenden Mitgliede Herrn Bibliothekar Dr. A. Lübben in Oldenburg liegt nunmehr in 5 starken Octavbänden mit unerschöpflich reichem Stoff als eine Grundlage zu unsern künftigen niederdeutschen Sprachforschungen abgeschlossen vor, und von den von unserm correspondirenden Mitgliede Herrn Geh. Hofrath Professor Dr. Bartsch in Heidelberg gesammelten und herausgegebenen "Sagen, Märchen und Gebräuchen aus Meklenburg" ist dem ersten Bande der noch inhaltreichere und wichtigere zweite Band unerwartet schnell nachgefolgt.
Indem ich mich nunmehr zu den speciellen Vereinsangelegenheiten des letzten Jahres wende, kann ich zunächst mit Befriedigung berichten, daß die Zahl unserer Mitglieder sich seit der letzten General=Versammlung abermals gehoben hat. Von den 278 ordentlichen Mitgliedern haben wir leider 3 durch den Tod verloren, nämlich die Herren Kirchenrath Pumplün zu Carlow und Landrath v. Oertzen=Woltow, sowie neuerdings den Lieutenant v. Lücken, und 6 sind aus unserm Verein ausgetreten, nämlich die Herren Director Dr. Sonnenburg und Oberlehrer Bolle zu Ludwigslust, Frau v. Schulse auf Ludorf und Herr v. Kardorff auf Böhlendorf, Herr Amtsrichter Lange zu Rehna und Herr Oberstlieutenant v. Tiele auf Miechowitz. Dagegen hat der Verein aber 19 neue Mitglieder gewonnen, von denen die Herren Gymnasiallehrer Dr. Beltz und Dr. G. v. Buchwald zu Kloster Preetz, der bekannte holsteinische
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Geschichtsforscher, erst im letzten Quartal aufgenommen sind. Rechnen wir ferner unsere beiden in die Reihe der Ehrenmitglieder übergetretenen Freunde, die Herren Dr. Crull zu Wismar und Rector Römer zu Grabow zurück, so ergiebt sich, daß die Anzahl der ordentlichen Mitglieder von 278 auf 285 gestiegen ist, von denen 256 innerhalb und 29 außerhalb der Grenzen Meklenburgs ihren Wohnsitz haben. Die Zahl der Ehrenmitglieder beträgt nunmehr 5, die der correspondirenden Mitglieder ist, nachdem wir den emeritirten Schuldirector Dr. Volger in Lüneburg und den Professor Mantels, sowie neuerdings den Canzlei=Secretair Dr. Dittmer zu Lübeck durch den Tod verloren und nur 2 - die Herren Geh. Hofrath Dr. Bartsch und Bibliothekar Dr. Lübben - wiedererwählt haben, von 53 auf 52 gesunken. Der Verein zählte mit Hinzurechnung unserer beiden Allerhöchsten Protectoren und unserer hohen Beförderer vor einem Jahre im Ganzen 341, jetzt - nach Ausweis der Anlage C. - 349 Personen. Der Kreis der mit uns correspondirenden und einen Schriftenaustausch unterhaltenden Gesellschaften und gelehrten Institute ist im verflossenen Jahre auf 128 gestiegen.
Ueber den Zuwachs unserer Sammlungen bis Ostern ist in den Quartalberichten schon das Nöthige angegeben. Im letzten Quartal hat nun aber der soeben genannte Herr Dr. v. Buchwald zu Kloster Preetz unsere Alterthümer=Sammlung noch in dankenswerthester Weise mit den schönen Funden bereichert, welche früher auf dem vormals v. Buchwaldschen Gute Kladow bei Crivitz gemacht sind. Nach gefälliger Mittheilung des Herrn Geh. Archivraths Dr. Lisch sind es folgende Stücke: 1) 4 große Steinkeile, deren zweien aber das Bahnende fehlt, 2) ein halberhaltenes halbmondförmiges Steinmesser (Säge?), 3) 6 spanförmige Feuersteinmesser mit Schlagmarke und an den Schneiden abgenutzt; dann 4) eine bronzene Framea mit Schaftrinne; ferner sehr merkwürdige Alterthümer aus der Eisenzeit, nämlich 5) viele kleine eiserne Messer, größtentheils zerbrochen, jedoch in 5 Exemplaren noch ziemlich erhalten, 6) über 100 kleine Perlen, fast alle aus gefärbtem Glase, 7) viele Ringe, groß und klein, (auch Bruchstücke) aus Bronzedraht und Bronzeblech, 8) mehrere Topfscherben, mit Parallel= und Wellenlinien verziert, und 9) mehrere thönerne Spindelsteine (Wirtel).
Wir verdanken ferner unserm correspondirenden Mitgliede, dem Herrn emeritirten Pastor Ragotzky zu Potsdam, ein
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daselbst unter verkäuflichem altem Silber entdecktes kleines meklenburgisches Wappen, ziemlich richtig gezeichnet, mit schraffirter Farbenangabe, siebenschildig. Wahrscheinlich ist es im vorigen Jahrhundert zu einem Uniformstück angefertigt.
Zur Bildersammlung schenkte im letzten Quartal Herr Dr. Crull zu Wismar einige interessante Gaben, welche im nächsten Quartalbericht mit angezeigt werden sollen, zur Münzsammlung Herr Landbaumeister Luckow zu Rostock einen Conventionsthaler der Stadt Nürnberg [Av. IOSEPHVS II. D. G.- ROM. IMP. SEMP. AVG. Brustbild des Kaisers von rechts; Rev. X. EINE FEINE MARCK. 1765. Ansicht der Stadt; im Abschnitt: NÜRNBERG. │ S. R.] und einen Spielpfennig aus Messing von Hans Krauwingel.
Die Vereinsbibliothek ist im letzten Quartal wieder um 47 Nummern gewachsen, unter denen sich 5 von unserm Mitgliede Herrn Geh. Commerzienrath Soltau geschenkte Werke befinden (s. Anlage A.).
Was die Arbeiten des Vereins angeht, so habe ich über den Stand der Vorarbeiten zur Fortsetzung des Meklenburgischen Urkundenbuches erst jüngst in einem Quartalbericht Auskunft gegeben und kann nur versichern, daß die Mitglieder der Commission dieselben nach Kräften zu fördern bemüht sind, soweit es ihre Amtspflichten irgend gestatten.
Bezüglich der Jahrbücher machte der Herr Geheime Archivrath Dr. Lisch nach der Versendung des 44. Jahrganges im Frühling d. J. dem Ausschuß des Vereins leider die Anzeige, daß er wegen zunehmender Altersschwäche genöthigt sei, zum 11. Juli d. J. sein Amt als erster Secretair, welches er seit der Gründung des Vereins, also 45 Jahre lang, geführt hat, niederzulegen, und auch die Herausgabe des 45. Jahrganges der Jahrbücher nicht mehr übernehmen könne. Da nun aber der Herr Geh. Archivrath die Mitglieder des Vereins in der langen Zeit von 44 Jahren daran gewöhnt hat, regelmäßig im Spätherbst ein Jahrbuch als Winterlectüre zu empfangen, so glaubte der Vorstand auch das diesjährige nicht ausfallen lassen zu dürfen; und Referent hat, da keine Zeit mehr zu verlieren war, die Redaction desselben übernommen. Es sind bisher 6 Bogen von diesem gedruckt, welche ich hiermit der General=Versammlung vorlege. Dieselben enthalten: 1) einen vom Referenten bearbeiteten Bericht eines afrikanischen Israeliten aus dem 10. Jahrhundert über die Slawen, namentlich die Elbslawen von der Ostsee
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bis Böhmen; 2) eine Abhandlung des Herrn Dr. Crull über die große historische Inschrift im Chor des Dominicanerklosters zu Wismar, welche jüngst wieder bloßgelegt ist; 3) die vom Herrn Archivsecretär Dr. Saß herausgegebene Reimchronik über die Rostocker Domfehde; 4) den Anfang einer Erzählung des Referenten von dem Jugendleben Herzog Friedrichs des Frommen, welcher sich 5) eine Geschichte der Schwerinschen Justiz=Canzlei vom Herrn Geheimen Hofrath August zur Nedden anschließen soll. Für die zweite Abtheilung, die Jahrbücher für Alterthumskunde, ist vom Herrn Geh. Archivrath Dr. Lisch ein Nachtrag über das Grab von Friedrichsruh eingegangen, eine Abhandlung über die neuerdings unter der Tünche entdeckten und restaurirten, höchst merkwürdigen Malereien in der Kirche zu Teterow vom Herrn Dr. Crull verheißen, auch von anderer Seite noch eine Arbeit in Aussicht gestellt. Es steht zu hoffen, daß das 45. Jahrbuch zur üblichen Zeit im Spätherbst zur Ausgabe und Versendung an die Mitglieder des Vereins gelangen wird.
Es liegt mir nunmehr noch ob, über die Ausführung der dem Vorstande in der vorjährigen General=Versammlung gewordenen Aufträge in Betreff der Ausnahme unserer Sammlungen in das im Bau begriffene Großherzogliche Museum kurz zu berichten.
Der Vorstand entledigte sich dieser Aufträge zunächst in einem allerunterth. Vortrage vom 12. Juli, worin derselbe Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog davon Nachricht gab, daß der Verein in der General=Versammlung die Allerhöchste Proposition rücksichtlich der Vereinigung der beiden Sammlungen von Alterthümern ohne Veränderung der bisherigen Eigenthumsverhältnisse angenommen habe, und in Gemäßheit der von der General=Versammlung gefaßten Beschlüsse Se. Königl. Hoheit bat:
1) nicht nur die Alterthümer, sondern auch die andern Sammlungen des Vereins - Münzen, Urkunden und Bilder - nebst den verwendbaren Inventarienstücken und dem Acten= und Schriften=Dépôt des Vereins, gleichfalls unter Vorbehalt des Eigenthums, in das neue Museum aufzunehmen, dort auch unserer Bibliothek einen Platz zu vergönnen, oder wenn es daselbst an Raum für alle Bücher mangeln sollte, wenigstens die Aufstellung einer Handbibliothek für die Zwecke der Sammlungen im neuen Museum zu gestatten und die Versetzung der anderen Bücher in die Großherzogliche Regierungsbibliothek und demnächst in eine etwa
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zu erwartende öffentliche Bibliothek zu genehmigen, den Vereinsmitgliedern jedoch bei der Benutzung dieser Bücher vor andern Lesern den Vorzug zu vergönnen,
2) daß a. bei der Verschmelzung unserer Alterthümer=Sammlung mit der großherzoglichen immer eine solche wissenschaftliche Ordnung beobachtet werden möchte, welche dem Verein die richtige zu sein scheint, daß b. bei der Münzsammlung die meklenburgischen Münzfunde zusammengehalten würden, daß c. die andern Sammlungen (außer den Alterthümern) nach wie vor unter der freien, nur durch die Hausordnung beschränkten, Verwaltung der Vereinsbeamten stehen, auch d. sämmtliche Sammlungen wie bisher den Vereinsmitgliedern und dem Publicum zugänglich bleiben möchten,
3) daß auch nach einer etwanigen Auflösung des Vereins sämmtliche Sammlungen desselben hier in Schwerin, mit den gleichartigen Großherzoglichen verschmolzen, von Großherzoglichen Beamten verwaltet und gepflegt werden und für das Publicum geöffnet bleiben sollten,
daß 4) demgemäß Se. Königl. Hoheit geruhen möchten, den bisherigen § 61 unserer Statuten aufzuheben und folgender Fassung die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen:
"§ 61. Bei einer etwanigen Auflösung des Vereins bleiben die sämmtlichen Sammlungen desselben mit den zugehörigen Katalogen, Schränken und Repositorien für immer mit den gleichartigen Großherzoglichen Sammlungen in Schwerin als integrirende Bestandtheile derselben vereinigt. Dagegen bleibt die Verfügung über die vorhandenen Exemplare der Jahrbücher, des Meklenburgischen Urkundenbuches und sonstiger Vereinsschriften derjenigen General=Versammlung vorbehalten, welche die Auflösung beschließt."
Unter dem 26. Februar d. J. ertheilte Se. Königliche Hoheit der Großherzog dem Vereins=Vorstand auf jene Eingabe einen Allerhöchst behandzeichneten Bescheid. Seine Königliche Hoheit hatten die Gnade, die sub 1 und 3 aufgeführten Bitten in allen Stücken zu gewähren, auch der unter Nr. 4 genannten Bitte um Aenderung des § 61 der Statuten zu entsprechen. "Wir wollen ferner", so lauten die Worte der Allerhöchsten Resolution, "sowohl die Aufhebung des § 61 der Vereinsstatuten als auch die Fassung des dafür vorgeschlagenen Paragraphen genehmigen." - Ebenso erklärte der Großherzog sich auch damit einverstanden, daß über die Verwendung des bei einer etwanigen Auflösung des Vereins vorhandenen Baarvermögens ein Beschluß der General=
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Versammlung des Vereins herbeigeführt werde, und will einer Mittheilung desselben demnächst entgegen sehen.
Nur von unsern unter Nr. 2 zusammengefaßten Wünschen haben sich zwei als unvereinbar mit den Absichten seiner Königlichen Hoheit rücksichtlich der künftigen Museums=Verwaltung erwiesen. Nämlich 1) den vom Verein gewünschten dauernden Einfluß auf die Anordnung der vereinten Alterthümersammlung hat Se. Königl. Hoheit abgelehnt, künftige Aenderungen in der Aufstellung der Alterthümer und der Anordnung der Münzsammlung vielmehr von dem jeweiligen Stande der Wissenschaft abhängig gemacht. Zweitens soll nicht nur die vereinigte Sammlung von Alterthümern, sondern es sollen auch die andern Sammlungen des Vereins, Münzen, Bilder und Bücher, gleich nach ihrer Versetzung ins Museum von einem vom Großherzog zu ernennenden und zu honorirenden Abtheilungs=Vorsteher verwaltet werden, der in wissenschaftlicher Hinsicht freie Hand haben, rücksichtlich der Haus= und Verwaltungs=Ordnung aber dem Museums=Director unterstellt sein und mit diesem den Etat feststellen wird. Dahingegen hat Se. Königl. Hoheit dem Verein ein besonderes Vertrauen bewiesen durch die Bestimmung, daß die Verschmelzung der Großherzoglichen und der Vereinssammlungen sowie deren Ausstellung im neuen Museum vom Verein durch dazu deputirte Mitglieder vollzogen werden soll, und daß, falls der Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch das Amt eines Abtheilungs=Vorstandes im neuen Museum nicht mehr zu übernehmen gewillt ist, der Verein das erste Mal den Abtheitungs=Vorstand erwählen darf. Uebrigens soll nach Allerhöchster Bestimmung die vereinigte Alterthümer=Sammlung an noch näher festzusetzenden Tagen und Stunden dem Publicum geöffnet sein, und außerdem dem Abtheilungs=Vorstande, beziehungsweise dem ihn vertretenden Custoden, unbenommen bleiben, auch zu jeder Zeit Vereinsmitglieder und Fremde zum Besuch der Sammlung zuzulassen.
Schließlich forderte Se. Königl. Hoheit den Verein auf, binnen drei Monaten seine Vorschläge zu machen, sowohl über die Personen, welche die Zusammenordnung und Aufstellung und somit die Verschmelzung der Großherzoglichen und unserer Alterthümer=Sammlung im Auftrage des Großherzogs und des Vereins bewirken sollen, als auch eventuell über die Person des zu wählenden Abtheilungs=Vorstandes, sowie endlich über alle Vorbereitungen, welche Zwecks des Umzuges ins Museum nöthig erscheinen.
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Der Vorstand hat diese Allerhöchste Propositionen über die Modalitäten der in der Hauptsache bereits von der General=Versammlung angenommenen Vereinigung unserer Sammlungen mit den Großherzoglichen im neuen Museum mit pflichtmäßiger Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit geprüft und erörtert. Gegen das Princip, daß in Zukunft Umordnungen in der Aufstellung der Alterthümer und der Anordnung der Münzsammlung nicht dauernd von der Entscheidung des Vereins, sondern von dem jeweiligen Stande der Wissenschaft abhängig gemacht wird, läßt sich kaum Etwas einwenden; und der Vereins=Vorstand hatte dazu um so weniger Grund, da der Verein das erste Mal die Anordnung durch ein zu erwählendes Mitglied selbst treffen soll, eine wesentliche Umordnung einer Sammlung von mehr als 7000 Nummern aber später sicher nicht leicht eintreten wird, wir auch zu dem wissenschaftlichen, auf die Gräberformen gegründeten System, welches wir bisher befolgt und bewährt gefunden haben, das Vertrauen hegen, daß es sich auch in Zukunft behaupten wird, und endlich eine nach Majoritäten entscheidende Versammlung auch kaum geeignet erscheint, wissenschaftliche Fragen von solcher Tragweite zum Austrag zu bringen. Und da ferner der Verein selbst von vorne herein der Ansicht gewesen war, daß die zu verschmelzenden beiden Sammlungen von Alterthümern auch künftighin, wie nun bisher mit dem besten Erfolge seit länger als 30 Jahren, unter der gemeinsamen Verwaltung des Großherzoglichen Antiquars stehen müßten: so war auch kein Grund vorhanden, sich gegen eine ähnliche Einrichtung in Betreff der übrigen Sammlungen zu sträuben, zumal die Zugänglichkeit und Benutzung der Sammlungen laut der Allerhöchsten Zusicherung dadurch in keiner Weise beschränkt wird. Da nun endlich diese Meinungsverschiedenheit gegenüber den ganz überwiegenden wissenschaftlichen und practischen Vorzügen der Vereinigung der beiderseitigen Sammlungen und ihrer Versetzung in das Museum von gar keinem Gewicht ist, der Verein auch gar nicht die Mittel hätte, um für seine Sammlungen Localitäten, geschweige denn so gegen Feuersgefahr gesicherte, zu miethen und die nöthige Aufsicht zu schaffen, die gedeihliche Wirksamkeit desselben, sei es in Hinsicht auf seine wissenschaftlichen Arbeiten, sei es in der Fortsetzung seiner Sammlungen, durch die von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge beabsichtigte Verwaltung in keiner Weise beeinträchtigt, wohl aber voraussichtlich die Vereinigung und Ausstellung der Sammlungen im neuen Museum eine große Anziehungskraft auf
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das Publicum ausüben und nach manchen Seiten hin den Sinn für die Antiquitäten wecken und erhöhen wird: so trug der Vorstand des Vereins kein Bedenken, die Allerhöchsten Propositionen anzunehmen und dieses am 1. Mai Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog zu erklären.
Gleichzeitig konnte der Vorstand unserm erhabenen Protector auch anzeigen, daß Herr Ministerialrath Burchard sich erboten hat, die beiden Münz Sammlungen zu vereinigen und aufzustellen, daß Herr Oberlehrer Dr. Latendorf verheißen hat, die Bibliothek des Vereins rechtzeitig zu katalogisiren und mit dem Vereinsstempel zu versehen, die für eine Handbibliothek bei den Sammlungen geeigneten Bücher im Museum aufzustellen, die andern der Großherzoglichen Regierungs=Bibliothek zu überweisen; und daß die Urkunden des Vereins spätestens bei der Räumung des jetzigen Antiquariums dem Großherzoglichen Geh. und Haupt=Archiv zur gesonderten Aufbewahrung, mit Vorbehalt des Nutzungsrechtes für die Vereins=Mitglieder, übergeben werden, die Bildersammlung aber vom Herrn Senator Lisch bereits völlig geordnet und katalogisirt ist.
Eine Schwierigkeit erwuchs allerdings zunächst daraus, daß Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch freilich noch das Amt eines Großherzoglichen und Vereins=Antiquars einstweilen fortzuführen bereit ist, sich aber durch sein hohes Alter und zunehmende Schwächlichkeit verhindert sieht, an den außerordentlichen, sehr umfänglichen Arbeiten, welche die Verschmelzung der beiden Sammlungen und ihre Versetzung ins Museum sowie die Aufstellung daselbst mit sich bringen, theilzunehmen und sich dem Amte eines künftigen Abtheilungs=Vorstandes im Museum zu unterziehen. Doch ist es dem Vorstande gelungen, in der Person des hiesigen Gymnasiallehrers Herrn Dr. Beltz einen Gelehrten zu finden, welcher sich verpflichtet, gegen eine zur Hälfte von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog bewilligte, zur Hälfte vom Verein zu leistende Remuneration bis zum Eröffnungs=Termin des neuen Museums, Johannis 1882, die beiden Alterthümer=Sammlungen nach dem vom Verein adoptirten System zu verschmelzen, zu katalogisiren und im Museum aufzustellen.
Dagegen hat der Vorstand Se. königliche Hoheit den Großherzog gebeten, die Wahl eines Vorstandes für die künftige antiquarische Abtheilung des Museums einstweilen noch aufschieben zu dürfen.
Damit glaubt der Vereins=Vorstand seinen in der vorjährigen General=Versammlung empfangenen Aufträgen ge=
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nügt zu haben, so weit es bisher möglich war. Nur noch eine Angelegenheit bleibt zu erledigen, nachdem die heutige Versammlung darüber einen Beschluß gefaßt haben wird. Nämlich, um einen Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog zu unterbreitenden Beschluß über das bei einer etwanigen Auflösung des Vereins vorhandene Baarvermögen fassen zu können, ward im vorigen Jahre für nöthig erachtet, sich darüber zu vergewissern, ob der Verein auch wohl die Rechte einer juristischen Person besitze. Bei den Nachforschungen hat sich nun herausgestellt, daß dies nicht der Fall ist; und der Vorstand hat daher unter dem 7. April d. J. die Verleihung derselben bei dem hohen Justiz=Ministerio nachgesucht. Das hohe Ministerium hat sich nun in einem Rescript vom 23. April dazu geneigt erklärt. Solche Verleihung an Allerhöchster Stelle vorzuschlagen, jedoch gewünscht, daß zuvor in das Statut Bestimmungen über die gerichtliche und außergerichtliche Vertretung des Vereins und die Form der Willenserklärung des Vertreters sowie Vorschriften über die Fassung gültiger Vereinsbeschlüsse aufgenommen werden. Referent verstellt diese Angelegenheit zu weiterer Erörterung und Beschlußnahme der heutigen General=Versammlung.
Endlich sei nur noch mit kurzen Worten erwähnt, daß auch an den Vorstand unsers Vereins von der Ausstellungs=Commission die Aufforderung ergangen ist, zu der großen, demnächst in Berlin zu eröffnenden Ausstellung der prähistorischen Alterthümer Deutschlands, auf welcher fast alle vaterländischen Sammlungen, - auch die hiesige Großherzogliche, - vertreten sein werden, gleichfalls Alterthümer unserer Sammlung einzusenden. Der Vorstand glaubte sich der Betheiligung an diesem wissenschaftlichen Unternehmen nicht entziehen zu dürfen, so weit es seine Verantwortlichkeit gegen den Verein gestattet, und hat daher den Herrn Geh. Archivrath Dr. Lisch gebeten, zu diesem Zwecke solche Stücke auszuwählen, welche voraussichtlich den Transport ohne Schaden ertragen werden. Wir dürfen um somehr hoffen, daß diese Alterthümer unverletzt zurückkehren werden, da Se. Königl. Hoheit der Großherzog dem Herrn Dr. Beltz aufgetragen hat, die Ausstellungs=Gegenstände der Großherzoglichen Sammlung zusammen mit den unsrigen hier zu verpacken, nach Berlin zu geleiten und dort die Auspackung zu überwachen, dieselben nach dem Schlusse der Ausstellung auch in gleicher Weise aus Berlin abzuholen und nach Schwerin zurückzuführen."
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Nach der Verlesung des Jahresberichtes erstattete der Cassenführer des Vereins, Hr. Minist.=Secretair Hofrath Wedemeier, seinen Bericht über den Vermögensstand des Vereins, von dem in Anlage B. ein Auszug folgt. Es ergab sich aus dem Vergleich des gegenwärtigen mit dem vorjährigen Cassenbestande die erfreuliche Thatsache, daß das Vereinsvermögen im letzten Jahre von 7207 Mark 95 Pfg. auf 7667 Mark 52 Pfg. gestiegen ist; jedoch hat dies wesentlich in der Ersparung der Druckkosten am letzten Jahrbuche, nicht in einer gesteigerten Einnahme seinen Grund.
Die Tagesordnung führte nunmehr zur Berathung der oben berührten Frage wegen der Erwerbung der Rechte einer juristischen Person, und die Versammlung beauftragte den Vorstand, diese Angelegenheit bis auf die Ratification der nächsten General=Versammlung zu erledigen.
Hinsichtlich des bei etwa eintretender Auflösung des Vereins vielleicht vorhandenen Baarvermögens beschloß die Versammlung, die Verfügung über solches solle derjenigen General=Versammlung überlassen bleiben, welche die Auflösung aussprechen würde, und bevollmächtigte den Vorstand, über diesen Beschluß und den entsprechenden Zusatz zu §. 61 der Statuten die Allerhöchste Genehmigung zu erbitten.
Damit waren die Angelegenheiten des 45sten Vereinsjahres erledigt. Der Herr Präsident erklärte dasselbe für geschlossen und eröffnete das 46ste mit der Aufforderung zu den Wahlen. Da der Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch das erste Secretariat, wie erwähnt, niedergelegt hatte, so wurde dieses nunmehr dem Unterzeichneten übertragen und an dessen Stelle zum zweiten Secretair des Vereins Herr Archivar Dr. Schildt hieselbst erwählt. Die Wahl der 4 Repräsentanten für das neue Vereinsjahr ward den Statuten gemäß durch Stimmzettel vollzogen; es wurden aber die bisherigen Repräsentanten mit großer Stimmenmehrheit wiedergewählt. Den Ausschuß des Vereins bilden also nunmehr auf das Jahr vom 11. Juli 1880/81 folgende Mitglieder:
Präsident: Se. Excellenz der Herr Minister=Präsident Graf von Bassewitz.
Vice=Präsident: Se. Excellenz Herr Staatsrath Dr. Wetzell.
Erster Secretair: der Unterzeichnete.
Zweiter Secretair: Herr Archivar Dr. Schildt.
Antiquar: Herr Geh. Archivrath Dr. Lisch.
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Bibliothekar: Herr Oberlehrer Dr. Latendorf.
Cassenführer: Herr Hofrath Dr. Wedemeier.
Aufseher der Münzsammlung: Herr Ministerialrath Burchard.
Aufseher der Bildersammlung: Herr Senator Lisch.
Repräsentanten: Herr von Kamptz.
Herr Revistonsrath Balck.
Herr Ministerialrath Burchard.
Herr Rittmeister von Weltzien.
Zum Schlusse ernannte die General=Versammlung den Herrn Geh. Archivrath Dr. Lisch in dankbarer Anerkennung seines langjährigen, unermüdlichen und erfolgreichen Wirkens für unsern Verein zum Ehren=Mitgliede und Ehren=Senior desselben und beschloß, daß sein Name auch künftig auf dem Titel der von ihm gegründeten Jahrbücher genannt werden soll.
Archivrath
Dr. F. Wigger.
als zweiter Secretair des Vereins.
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Seite 17 |
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Anlage A.
Die Bibliothek des Vereins
erhielt in dem abgelaufenen Vierteljahr folgenden Zuwachs:
I. Alterthumskunde.
II. Bibliographie.
III. Russische Ostseeprovinzen.
IV. Schweden.
V. Niederlande.
VI. Schweiz.
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Seite 18 |
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Jahres 1576 von J. Baechtold. Zürich 1880. (Tauschexemplar der genannten Gesellschaft.)
VII. Oesterreich=Ungarn.
VIII. Allgemeine deutsche Sprach=, Geschichts=
und Alterthumskunde.IX. Baiern.
X. Würtemberg.
XI. Baden.
XII. Sachsen.
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Seite 19 |
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XIII. Preußen.
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Seite 20 |
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Leipzig 1880. (Tauschexemplar des betreffenden Vereins.)
XIV. Anhalt.
XV. Hansestädte.
XVI. Meklenburg.
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Seite 21 |
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Oberlehrer
Dr. Latendorf,
als Bibliothekar des Vereins.
Anlage B.
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Seite 22 |
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Hofrath Wedemeier .
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Seite 23 |
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Anlage C.
der allerhöchsten Protectoren, hohen Beförderer, Erenmitglieder, correspondirenden Vereine, correspondirenden Mitglieder und ordentlichen Mitglieder, am 12. Juli 1880.
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Seite 24 |
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Brandenburg.
Preußen.
Pommern.
Schlesien.
Sachsen.
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Holstein.
Lauenburg s. Holstein.
Hannover.
Hessen=Nassau.
Westfalen.
Rheinprovinz.
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Hohenzollern.
Königreich Baiern.
Königreich Würtemberg.
Königreich Sachsen.
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Seite 27 |
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Großherzogthum Sachsen=Weimar.
Großherzogthum Baden.
Großherzogthum Hessen.
Großherzogthum Meklenburg.
Großherzogthum Oldenburg.
Herzogthum Braunschweig.
Herzogthum Sachsen=Meiningen.
Herzogthum Sachsen=Altenburg.
Fürstenthum Anhalt.
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Seite 28 |
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Fürstenthümer Reuß.
Freie Städte.
Reichsland Elsaß.
Kaiserthum Oesterreich=Ungarn.
Nieder=Oesterreich.
Oesterreich ob der Enns.
Tirol.
Kärnthen.
Steiermark.
Krain.
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Seite 29 |
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Böhmen.
Galizien.
Ungarn mit den Nebenländern.
Schweiz.
Königreich der Niederlande.
Großherzogthum Luxemburg und Limburg.
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Königreich Belgien.
Königreich Dänemark.
Königreich Schweden.
Königreich Norwegen.
Kaiserthum Rußland.
Königreich Großbritanien.
Französische Republik.
Königreich Italien.
Nordamericanische Freistaaten.
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Seite 31 |
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Königreich Preußen.
Brandenburg.
Pommern.
Schlesien.
Sachsen.
Hannover.
Schleswig=Holstein.
Hessen und Nassau.
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Rheinprovinz.
Königreich Baiern.
Großherzogthum Baden.
Großherzogthum Hessen.
Großherzogthum Oldenburg.
Herzogthum Braunschweig.
Freie Städte.
Kaiserreich Oesterreich=Ungarn.
Schweiz.
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Königreich Belgien.
Königreich Großbritannien.
Königreich Dänemark.
Königreich Schweden.
Königreich Norwegen.
Kaiserreich Rußland.
Königreich Griechenland.
bei Bobitz: | 1. | Ehlers auf Grapenstieten. |
bei Brahlstorf: | 2. | v.Bülow, Kammerherr, auf Rodenwalde. |
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zu Brühl: | 3. | Kahle, Bürgermeister. |
bei Brüel: | 4. | v. Kolhans auf Golchen. |
zu Bützow: | 5. | C. Arndt, Oberlehrer. |
bei Bützow: | 6. | Baron v. Meerheimb, Drost, auf Groß=Gischow. |
7. | v. Restorff auf Radegast. | |
bei Crivitz: | 8. | v. Barner auf Bülow. |
9. | Kindler, Kirchenrath, zu Kladrum. | |
10. | Willebrand, Pastor, zu Zapel. | |
zu Dargun: | 11. | v. Pressentin, Landdrost. |
zu Dassow: | 12. | Sellin, Pastor. |
bei Dassow: | 13. | v. Müller, Geh. Rath, Excellenz, auf Rankendorf. |
zu Doberan: | 14. | Freiherr Jul. v. Maltzan. |
zu Gadebusch: | 15. | Piper, Amtsrichter. |
bei Gadebusch: | 16. | v. Behr auf Renzow. |
17. | v. Döring auf Badow. | |
zu Gnoien: | 18. | Cramer, Bürgermeister a. D. |
19. | Freiherr v. Hammerstein=Loxten, Bürgermeister. | |
bei Gnoien: | 20. | v. Blücher auf Wasdow. |
21. | v. Lützow, Amtmann a. D., auf Boddin. | |
22. | v. Oertzen auf Holz=übchin. | |
23. | Schröder auf Schrödershof. | |
zu Goldberg: | 24. | Lindemann, Präpositus. |
25. | Meyer, Bürgermeister. | |
bei Goldberg: | 26. | Bassewitz, Pastor, zu Brütz. |
zu Grevesmühlen: | 27. | Grupe, Amtsverwalter. |
28. | v. Koppelow, Amtshauptmann. | |
29. | Rambow, Dr. med. | |
zu Güstrow: | 30. | Altvater, Landgerichtsrath. |
31. | v. Amsberg, Landgerichts=Präsident. | |
32. | v. Bassewitz, Geh. Justizrath, Vicedirector a. D. | |
33. | Beyer, Senator. | |
34. | Burmeister, Rechtsanwalt. | |
35. | Compart, Dr. phil., Realschullehrer. | |
36. | Crull, Rechtsanwalt. | |
37. | Dahse, Bürgermeister. | |
38. | Fabricius, Amtmann. | |
39. | Raspe, Dr., Director der Domschule. | |
40. | Seeger, Director der Realschule. |
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bei Güstrow: | 41. | v. Buch auf Zapkendorf. |
zu Kröpelin: | 42. | Lesenberg, Apotheker. |
43. | Rönnberg, Candidat. | |
bei Kröpelin: | 44. | Monich, Präpositus, zu Retschow. |
zu Lage: | 45. | Kues, Dr., Sanitätsrath. |
46. | Süsserott, Bürgermeister. | |
bei Lage: | 47. | Graf v. Bassewitz auf Prebberede. |
48. | v. Gadow auf Gr.=Potrems. | |
49. | v. Lowtzow auf Rensow. | |
50. | Pogge auf Pölitz. | |
bei Lalendorf: | 51. | Freiherr v. Maltzan auf Langhagen. |
52. | Baron v. Möller=Lilienstern auf Rothspalk. | |
53. | Pogge auf Roggow. | |
zu Lübz: | 54. | Krüger, Dr., Pastor. |
zu Ludwigslust: | 55. | Danneel, Präpositus. |
zu Ludwigslust: | 56. | Baron v. Nettelbladt, Oberst, Stadt=Commandant. |
zu Ludwigslust: | 57. | Rische, Realschullehrer. |
zu Ludwigslust: | 58. | Saubert, Realschullehrer. |
zu Malchin: | 59. | Greve, Hofdecorationsmaler. |
zu Malchow: | 60. | Rettberg, Bürgermeister, Hofrath. |
bei Malchow: | 61. | v. Flotow auf Walow. |
bei Marlow: | 62. | v. Vogelsang, Hauptmann, auf Neu=Guthendorf. |
zu Mirow: | 63. | v. Oertzen, Kammerherr, Drost. |
bei Bahnhof Mölln: | 64. | Graf v. Schlieffen, Major a. D., auf Schwandt. |
65. | v. Schuckmann auf Mölln. | |
zu Neubrandenburg: | 66. | Ahlers, Landsyndicus, Rath. |
67. | Brückner, Dr., Geh. Hofrath, Bürgermeister. | |
68. | Brückner, Dr., Rath. | |
69. | Conradi, Pastor. | |
70. | Löper, Rath., Rechtsanwalt. | |
71. | Nicolai, Geh. Hofrath. | |
b. Neubrandenburg: | 72. | v. Dewitz, Vice=Landmarschall, auf Kölpin. |
73. | v. Klinggräff auf Chemnitz. | |
74. | v. Klinggräff auf Pinnow. | |
75. | Pogge auf Blankenhof. | |
76. | Pogge auf Gevezin. | |
zu Neubuckow: | 77. | Müller, Präpositus. |
bei Neubuckow: | 78. | v. Oertzen auf Roggow. |
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zu Neukalen: | 79. | Mau, Hofrath, Bürgermeister. |
zu Neukloster: | 80. | Kliefoth, Seminar=Director. |
zu Neustrelitz: | 81. | Graf v. Bassewitz, Hofmarschall. |
82. | Piper, Dr., Landgerichts=Director. | |
83. | v. Voß, Kammer=Präsident, Exc. | |
bei Neustrelitz: | 84. | v. Borck, Kammerherr, auf Möllenbeck. |
bei Parchim: | 85. | Malchow, Präpositus, zu Granzin. |
zu Penzlin: | 86. | Freiherr v. Maltzan, Erblandmarschall, auf Penzlin. |
bei Penzlin. | 87. | v. Gundlach, Schloßhauptmann, auf Rumpshagen. |
88. | Jahn auf Kl.=Vielen. | |
89. | Freiherr A. v4. Maltzan auf Krukow. | |
bei Rehna: | 90. | Schmidt, Pastor, zu Lübsee. |
zu Ribnitz: | 91. | zur Nedden, Pastor. |
zu Röbel: | 92. | Karsten, Pastor. |
93. | Rötger, Oberamtmann. | |
bei Röbel: | 94. | v. Ferber auf Melz. |
bei Rosenberg: | 95. | v. Schack auf Prüsewitz. |
96. | v. Schuckmann auf Gottesgabe. | |
zu Rostock: | 97. | Bachmann, Dr., Professor, Director des Gymnasiums a. D. |
98. | Bechstein, Dr., Professor. | |
99. | Crumbiegel, Dr., Bürgermeister. | |
100. | Flügge, Ober=Postamts=Director. | |
101. | Günther, Pastor emer. | |
102. | Hofmeister, Dr., Custos der Universitäts=Bibliothek. | |
103. | Kortüm, Advocat. | |
104. | Krause, Gymnasial=Director. | |
105. | Luckow, Landbaumeister. | |
106. | Freiherr v. Maltzan, Oberlandesgerichtsrath. | |
107. | Mann, Dr., Oberlandesgerichtsrath. | |
108. | Meyer, Staatsrath a. D., Syndicus a. D. | |
109. | zur Nedden, Amtmann. | |
110. | Ritter, Pastor a.D. | |
111. | Rogge, Oberlandesgerichts=Canzlist. | |
112. | Schmidt, Hofbuchhändler. | |
113. | v. Stein, Dr., Professor. | |
114. | Timm, Dr., Gymnasiallehrer. |
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zu Rostock: | 115. | Weber, Dr. jur. |
116. | v. Weltzien, Hauptmann. | |
117. | Wiechmann, Dr. phil. | |
118. | Wiggers, Dr. theol., Prof. a. D. | |
bei Rostock: | 119. | M. v. Heise=Rotenburg auf Poppendorf. |
120. | v. Plessen auf Gr.=Viegeln. | |
121. | F. Schlettwein, Gutspächter, zu Bandelstorf. | |
zu Schönberg: | 122. | Horn, Amtsrichter. |
123. | Kindler, Rechtsanwalt. | |
124. | v. d. Lanken, Vogtei=Assessor, Amtsanwalt. | |
125. | M. Marung, Dr. med., Stabsarzt. | |
126. | Meier, Organist. | |
zu Schwerin: | 127. | Ackermann, Ministerial=Secretär. |
128. | Ahmsetter, Landgerichtsrath. | |
129. | Alban, Kammer=Ingenieur. | |
130. | Balck, Revisionsrath. | |
131. | Bärensprung, Dr. Hofbuchdrucker. | |
132. | Graf v. Bassewitz, Minister=Präsident, Exc. | |
133. | Baumann, Amtsverwalter. | |
134. | Beltz, Dr., Gymnasiallehrer. | |
135. | Beyer, Rechtsanwalt. | |
136. | Bierstedt, Rechtsanwalt. | |
137. | v. Bilguer, Generallieutenant, Exc. | |
138. | Blanck, Dr., Obersabsarzt a. D. | |
139. | v. Blücher, Rittmeister. | |
140. | Karl Bolten. | |
141. | Buchka. Dr., Staatsrath, Exc. | |
142. | v. Bülow, Canzlei=Director a. D. | |
143. | v. Bülow, Staatsrath. | |
144. | v. Bülow, Oberkammerherr, Oberjägermeister a. D., Exc. | |
145. | Burchard, Ministerialrath. | |
146. | Döhn, Dr. med. | |
147. | Fromm, Secretair am statistischen Bureau. | |
148. | Gillmeister, Glasmaler. | |
149. | Baron Friedr. v. Hammerstein, Amts=Auditor. |
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zu Schwerin: | 150. | v. Hanstein, Hauptmann. |
151. | Hildebrand, Buchhändler. | |
152. | v. Hirschfeld, Hausmarschall, Kammerherr. | |
153. | Hobein, Hofrath, Rechtsanwalt. | |
154. | v. Holstein, Oberstlieutenant a. D. | |
155. | v. Holstein, Lieutenant. | |
156. | Jahr, Archiv=Registrator. | |
157. | Jentzen, Hofmaler. | |
158. | E. v. Kamptz. | |
159. | Kaysel, Oberkirchenraths=Director. | |
160. | Kliefoth, Dr. theol., Oberkirchenrath. | |
161. | Knebusch, Domainenrath, auf Greven und Lindenbeck. | |
162. | Köhler, Generalmajor z. D. | |
163. | Krüger, Baurath. | |
164. | Krüger, Landgerichtsrath. | |
165. | Kues, Geh. Canzleirath, General=Auditeur. | |
166. | v. Kühlewein, Hauptmann. | |
167. | Kundt, Hofrath, Ministerial=Secretair. | |
168. | Kundt, Ober=Auditeur. | |
169. | Latendorf, Dr., Oberlehrer. | |
170. | Lisch, Senator. | |
171. | Lorenz, Ober=Schulrath. | |
172. | Losehand, Geh. Ministerialrath. | |
173. | v. d. Lühe (bisher auf Gnewitz). | |
174. | Ulrich v. d. Lühe, Hauptmann. | |
175. | v. d. Lühe auf Stormstorf. | |
176. | Masius, cand. jur. | |
177. | Mencke, Geh. Justizrath, Vicedirector a.D. | |
178. | Mensch, Bau=Director. | |
179. | Meyer, Cammer=Secretair. | |
180. | v. Mühlenfels II., Lieutenant. | |
181. | G. zur Nedden, Geh. Hofrath. | |
182. | A. zur Nedden, Geh. Hofrath. | |
183. | A. zur Nedden, Amtsrichter. | |
184. | Oldenburg, Ober=Zolldirector. | |
185. | Paegelow, Post=Director. | |
186. | Peters, Hof=Secretair. | |
187. | Pohle, Geh. Hofrath, Bürgermeister. |
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Seite 39 |
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zu Schwerin: | 188. | Rhotert, Pastor. |
189. | Rudloff, Dr., Realschullehrer. | |
190. | Ruge, Ober=Betriebs=Inspector. | |
191. | Saß, Dr., Archiv=Secretair. | |
192. | Schildt, Dr., Archivar. | |
193. | Schlettwein, Landgerichtsrath. | |
194. | Schlie, Dr., Director der großherzoglichen Kunst=Sammlungen. | |
195. | Schmidt, Ministerialrath. | |
196. | Schönherr, Amts=Auditor. | |
197. | Schröder, Ober=Schulrath a. D. | |
198. | Schultz, Archiv=Registrator. | |
199. | Schweden, Landgerichts=Secretair. | |
200. | Sellin, Dr., Oberlehrer | |
201. | Söffing, Ministerial=Registrator. | |
202. | Sohm, Oberkirchenrath. | |
203. | Soltau, Geh. Commerzienrath. | |
204. | v. Stein, Oberstlieutenant. | |
205. | Steiner, Hofrath, Theaterdirector. | |
206. | v. Stenglin II., Premierlieutenant. | |
207. | v. Suckow, Major. | |
208. | Thurow, Rentier. | |
209. | v. Voß, Premierlieutenant. | |
210. | L. Wachenhusen, Kaiserl. Post=Baurath. | |
211. | Wedemeier, Dr., Hofrath, Ministerial=Secretair. | |
212. | v. Weltzien, Rittmeister. | |
213. | Wetzell, Dr., Staatssrath., Exc. | |
214. | Wigger, Dr., Archivrath. | |
215. | Wilhelmi, Prinzen=Instructor. | |
216. | Wittstock, Hypotheken=Depart.=Canzlist. | |
217. | v. Zülow, Oberst, Chef der Gendarmerie. | |
bei Schwerin: | 218. | v. Böhl auf Cramonshagen. |
219. | R. Krefft, Pensionair, zu Kirch=Stück. | |
220. | Putzky, Inspector zu Zülow. | |
bei Stargard: | 221. | v. Oertzen, Geh. Legationsrath, Exc., auf Leppin. |
zu Stavenhagen: | 222. | Griewank, Senator. |
223. | Schultetus, Dr., Bürgermeister. | |
bei Stavenhagen: | 224. | Nerger, Pastor, zu Röckwitz. |
225. | v. Oertzen, Kammerherr, auf Kittendorf. |
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Seite 40 |
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bei Stavenhagen: | 226. | Graf v.Voß, Landrath, auf Gr.=Giewitz. |
227. | Walter, Pastor, zu Kastorf. | |
bei Sternberg: | 228. | v. Bülow auf Wamekow. |
bei Tessin: | 229. | v. Plüskow, Landrath, auf Kowalz. |
zu Teterow: | 230. | Karsten, Dr. med. |
bei Teterow: | 231. | Baron v. Maltzan, Landrath, auf Gr. Luckow. |
zu Waren: | 232. | Schlaaff, Hofrath, Bürgermeister. |
bei Waren: | 233. | v. Bülow, Hauptmann a.D., auf Neu=Gaarz. |
234. | v. Frisch auf Klocksin. | |
235. | v. Oldenburg auf Marxhagen. | |
zu Warin: | 236. | Martienssen, Amtmann. |
237. | Philippi, Dr., Amtsverwalter. | |
zu Wismar: | 238. | Hamann, Bauconducteur. |
239. | Haupt, Bürgermeister. | |
240. | Heuer, Amtsgerichts=Actuar. | |
241. | Jordan, Domainenrath. | |
242. | Lembcke, Rechtsanwalt. | |
243. | Mann, Rentier. | |
244. | Martens, Raths=Registrator. | |
245. | Maßmann, Musikdirector. | |
246. | Techen, Dr., med. | |
247. | Thormann, Baumeister. | |
bei Wismar: | 248. | von Behr auf Greese. |
249. | v. Stralendorf, Kammerherr, Landrath, auf Gamehl. | |
zu Wittenburg: | 250. | Schmidt, Drost. |
bei Wittenburg: | 251. | von der Mülbe, Kammerherr, auf Boddin. |
252. | Peitzner, Pensionär, zu Pogreß. | |
bei Wittstock: | 253. | Quentin, Dr., Pastor, zu Rossow. |
zu Wredenhagen: | 254. | Dohse, Förster. |
zu Zarrentin: | 255. | Bartholdi, Pastor. |
in Braunschweig: | 256. | Hänselmann, Stadtarchivar, zu Braunschweig. |
im Elsaß: | 257. | Kundt, Dr., Professor, zu Straßburg. |
in Hamburg: | 258. | Fr. Schröder, Consul von Venezuela. |
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in Lübeck: | 259. | Graf Gottfr. v. Bernstorff. |
in Preußen: | 260. | v. Arenstorff auf Gut Oyle bei Nienburg a. d. Weser. |
261. | v. Arnim, Rittergutsbesitzer, auf Criewen bei Schwedt a. d. O. | |
262. | Bahrfeldt, Lieutenant und Bataillons=Adjutant, zu Stade. | |
263. | Graf Behr=Negendank auf Dölitz und Semlow, Präsident der Regierung von Neuvorpommern, zu Stralsund. | |
264. | Boccius, Geh. Regierungsrath, zu Berlin. | |
265. | Freiherr Jul. v. Bohlen, Erbkämmerer, auf Streu bei Schaprode (Rügen). | |
266. | G. v. Buchwald, Dr., zu Kloster Preetz (Holstein). | |
267. | G. v. Bülow, Dr., Staats=Archivar, zu Stettin. | |
268. | v. Cramon auf Schloß Schurgast bei Brieg in Schlesien. | |
269. | Eggers, Lieutenant, zu Plön. | |
270. | B. Holländer, Makler, zu Berlin. | |
271. | Hostmann, Dr., zu Celle. | |
272. | v. Kröcher, Geh. Ober=Regierungsrath, zu Berlin. | |
273. | v. Levetzow auf Gr.=Wubiser bei Mohrin (R.=B. Frankfurt a. O.). | |
274. | Lorenz, Gymnasial=Director zu Meldorf in Holstein. | |
275. | v. Morsey, Lieutenant, zu Mölln in Lauenburg. | |
276. | Mummenthey, Dr., Director, zu Altena in Westfalen. | |
277. | v. Prollius, Geh. Lagationsrath, außerordentl. Gesandter und bevollmächtigter Minister, zu Berlin. | |
278. | v. Santen, Hauptmann, zu Freistadt in Schlesien. | |
279. | Freiherr v. Sell, Major, in Aachen. | |
280. | W. v. Weltzien, Major, zu Münster. | |
in Sachsen: | 281. | Wachenhusen, Baurath a. D., zu Chemnitz. |
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in Thüringen: | 282. | v. Lehsten, Forstmeister a. D., Kammerjunker, zu Jena. |
In Dänemark: | 283. | Lehnsgraf v. Holstein=Ledreborg. |
Im türkischen Reiche: | 284. | G. Brüning, Reichs=Consul, zu Beirut. |
Zusammenstellung.
I. | Protectoren | 2. |
II. | Hohe Beförderer | 5. |
III. | Ehrenmitglieder | 6. |
IV. | Correspondirende Gesellschaften | 128. |
V. | Correspondirende Mitglieder | 52. |
VI. | Ordentliche Mitglieder | 284. |