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Zu Schwerin auf dem Bauplatze des neuen Museums am Alten Garten fand 1880 in der ausgegrabenen Erde Herr Kaufmann August Voß ein seltenes Geräth, welches er dem Verein schenkte. Das Geräth, welches wir einen Hirschhornring nennen wollen, ist ein Stück von dem
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untern Ende eines Hirschhorns, 5 Centimeter lang und 4 Centim. dick. Es ist an beiden Enden mit unregelmäßigen Hieben (durch Feuersteinkeile?) abgekeilt und trägt keine Spur von Bearbeitung mit Eisenwerkzeugen neuerer Zeit. Von der Außenfläche sind die Perlen abgeschabt, bis auf zwei schmale Streifen. Das Innere ist hohl, 2 bis 3 Centimeter weit, und rauh. Das Stück paßt grade auf einen nicht zu starken Daumen und ist daher von uns als Ring angenommen. Nach Material und Bearbeitung wird das Geräth der Steinzeit angehören.
Auf derselben Fundstelle ward 1878 auch ein großes Horn von einem Urstier (bos primigenius), also auch ein Stück aus der frühesten Vorzeit, gefunden; vgl. Jahrb. XLIII, S. 297.
Dr. G. C. F. Lisch.