Feuersteinmesser von Schwerin.
Herr Secretair Fromm zu Schwerin fand vor
mehreren Jahren auf dem neuen Friedhofe zu
Schwerin am Ostorfer See (also nicht weit von
der Grubenwohnung am Ostorfer See) ein 2 1/2
Zoll langes Bruchstück von einem künstlich
geschlagenen, spanförmigen Feuersteinmesser,
welches 2 Zoll breit ist. Der Feuerstein ist im
Innern weißlich und stark durchscheinend, auf
der Außenfläche, auch auf der Bruchfläche,
gelblich gefärbt und sehr glänzend. Der
Schlagansatz von der Fabrikation ist noch zu
sehen. Die Hauptschneide ist stark abgenutzt und
das Messer als solches noch nach dem Zerbrechen
gebraucht, da die Abnutzungsbruchstellen eben so
wie die ganze Oberfläche gefärbt sind. Nach der
Größe und Gestalt gehört das Messer der älteren
Steinzeit an, wenn es nicht gar der
Diluviumszeit angehört, da der Friedhof auf
einem Vorberge einer ungewöhnlich ausgeprägten,
hohen, hügeligen oder "bergigen",
sand= und steinreichen Diluvialbildung liegt,
welche die "Schweriner Schweiz"
genannt wird.
G. C. F. Lisch.