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Seite 223 |
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Die Schweriner Sammlungen bewahren aus dem Nachlasse des hochseligen Großherzogs Friedrich Franz I. ein kleines merkwürdiges Denkmal einer bewegten Zeit, das Siegel des Schill'schen Freicorps, welches in manchen Punkten geschichtliche Bedeutsamkeit hat. Das Siegel ist ein sonst gewöhnliches, aber gut gezeichnetes und geschnittenes ovales Siegel von Messing, 3 1/2 Centim. hoch. Es zeigt im Felde den gekrönten königlich preußischen Adler (!), in der rechten Klaue ein Schwert, in der linken Klaue ein Scepter haltend, über Trophäen (Fahnen und Kanonen), wie der preußische Adler oft dargestellt ist.
Oben steht im Halbkreise umher:
unten im Abschnitt:
Ohne Zweifel ist dieses Siegel während des Rückzuges des Majors v. Schill mit seinem Freicorps durch Meklenburg von Dömitz nach Stralsund im Mai 1809 verloren gegangen oder nach Schill's Untergang in fremde Hände gekommen und von dem hochseligen Großherzoge Friedrich Franz I. erworben, welcher bekanntlich ein großer Freund und Kenner der Heraldik war.
G. C. F. Lisch.