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In den Jahrb. XXII, S. 319, ist die Kirche der Stadt Kröpelin beschrieben und dabei eines in der Sacristei stehenden bronzenen Tauffasses (Fünte) gedacht. Da aber eine Beschreibung desselben noch nicht gegeben ist, so mag eine solche hier folgen. Das Tauffaß, in Glockenform gegossen, ist gegen 2 1/2 Fuß hoch und ruht auf 3 bronzenen Bündelsäulen, welche eine Höhe von 1 Fuß haben.
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Um den obern Rand des Fasses läuft folgende Inschrift in Minuskelschrift:
Dominus Nicolaus Quast. O rex glorie Jesu Christe veni cum pace. Amen. Anno domini MV c VIII in die passio domini fuit opus eximium per me fecit (!) Andreas Riwen.)
Das Tauffaß ist also am Stillen Freitag den 21. März des Jahres 1508 gegossen.
Unter dem Kreuze im Anfange ist ein stehender Schild mit dem landesherrlichen Wappen des Stierkopfes. Vielleicht war das Faß das Geschenk einer fürstlichen Person.
Der Name Nicolaus Quast, vielleicht der Rostocker Patricierfamilie Quast angehörend, ist wohl der Name des damaligen Pfarrers, wofür auch das d(dommus = Herr) zu sprechen scheint.
Die dann folgende Anrufung: O rex glorie etc. ist eine gewöhnliche Glockeninschrift.
Unter den Worten passio domini (Leiden des Herrn, Stiller Freitag) steht ein Crucifix.
Unter den Worten Andreas Riwen ist ein rechts gelehnter Schild mit einem rechtshin schreitenden Greifen, das Wappen der Stadt Rostock. Unmittelbar unter diesem Schilde steht das Gießerzeichen. Andreas Riwe war ein Rostocker Gießer, welcher im Jahre 1512 auch das Tauffaß der Petri=Kirche zu Rostock goß; vgl. Crull in Jahrb. XXIX, S. 63.
Etwas unterhalb dieser bildlichen Darstellungen laufen zunächst drei Hohlkehlen um das Faß, an welche sich eine kleeblattartige Verzierung schließt. Um den untern Rand wiederholt sich diese Verzierung noch ein Mal.
Beckentin, 1872.
H. Rönnberg, Candidat.