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Begräbnißplatz von Bartelsdorf.
Nachtrag zu Jahrb. XXVIII, S. 301 flgd.
Der merkwürdige Begräbnißplatz von Bartelsdorf bei Rostock hat seit der letzten Lieferung im Jahre 1863 bis in den Monat Julii 1864 nur einige zerfallene Menschengebeine und ein eisernes Messer geliefert.
Im Julii 1864.
G. C. F. Lisch.
Der große Begräbnißplatz von Bartelsdorf, welcher seit dem Jahre 1863 in den Jahrbüchern (XXVIII, S. 301 flgd.) zur Untersuchung und Behandlung gezogen ist, scheint jetzt ausgebeutet zu sein, da seit einem Jahre nichts mehr gefunden ist. Freilich sind andere Arbeiter eingetreten, welche andere Stellen zur Ausgrabung von Sand in Angriff genommen haben, als die früheren; es ist aber nach der Versicherung derselben nirgends eine Spur von Alterthümern mehr gefunden.
Im August 1865.
G. C. F. Lisch.
Der Herr Maler W. Gähte schenkte am Ende des Jahres 1868 dem Vereine den bronzenen Kopfring, welcher vor mehreren Jahren auf dem oft besprochenen Begräbnißplatze von Bartelsdorf bei Rostock gefunden und, für die ungefähre Zeitbestimmung sehr wichtig, in den Jahrbüchern XXVIII, S. 305, und hier wieder abgebildet ist.
G. C. F. Lisch.
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Im Jahrb. XXVIII, S. 303, ist die Beobachtung mitgetheilt, daß die begrabenen, ohne Zweifel aus dem Anfange des Christenthums stammenden Leichen zu Bartelsdorf alle einen Stein auf der Brust, und auch auf den Knieen, liegen hatten. Dieselbe Erscheinung beobachtete auch Herr Ritter im Wendenkirchhofe zu Helm, in welchem er neben vielen verbrannten Leichen auch zwei unverbrannte Leichen in Särgen fand, denen ein Stein auf die Brust gelegt war (vgl. Jahresbericht IV, S. 46). Auch die Alterthümer dieser Leichen gleichen denen von Bartelsdorf. Beide werden ungefähr aus derselben Zeit stammen.
G. C. F. Lisch.