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Keil von Warbelow.

Der Herr Gutsbesitzer Otto auf Warbelow bei Gnoien hat Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge für die großherzoglichen Sammlungen einen zu Warbelow gefundenen Keil aus Feuerstein zum Geschenke überreicht, welcher in Deutschland zu den größten Seltenheiten gehört. Dieser Keil ist aus dunkelgrauem Feuerstein, 12 1/2 Zoll Hamb. Maaß oder 30 Centim. lang, in der Mitte gegen 3 Zoll oder 7 Centim. breit und 1 1/2 Zoll oder 3 1/2 Centim. dick, 3 1/3 Pfund schwer, an beiden Breitseiten bis zur scharfen Schneide regelmäßig geschliffen, an den beiden Schmalseiten in großen Schlägen zugehauen und am Bahnende stumpf vierseitig abgeschlagen. Feuersteinkeile von dieser Größe sind in den dänischen Landen, namentlich in der Sammlung zu Kopenhagen, nicht selten, gehören aber in Deutschland zu den größten Seltenheiten. Der größte Keil in Deutschland ist vielleicht der Keil von Gutow in der großherzoglichen Sammlung zu Schwerin, welcher 14 Zoll lang und 3 1/2 Pfund schwer ist (vgl. Jahrb. XXVIII, S. 299). Auf diesen Gutowschen Keil wird denn wohl der Keil von Warbelow folgen. Ich wenigstens habe in Deutschland noch keine größeren Keile gesehen.

Außerdem schenkte Herr Otto noch einen roh, aber regelmäßig zugerichteten, noch nirgends geschliffenen Feuersteinkeil von 8 1/2 Zoll Länge.

G. C. F. Lisch.     

 

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