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Grab von Thorslunde auf Seeland.

In den neuesten Zeiten ist auf Seeland wieder ein Fund "aus dem ältern Eisenalter" gemacht, über den ich jedoch bis jetzt nur briefliche Mittheilungen von dem Herrn Justizrath Strunk zu Kopenhagen habe. Im Herbst 1870 wurden zu Thorslunde in der Nähe von Roeskilde in einer Grandgrube folgende Sachen gefunden: ein Henkel und viele Bruchstücke von einem Eimer (wahrscheinlich Krater) von getriebener Arbeit, eine Kasserole (Kelle), ein Sieb, eine eigenthümliche Kasserole mit sehr langem Griff, ein Kamm von Knochen und ein Bruchstück von einem andern Kamm, drei merkwürdige Glasgefäße mit aufgemalten und eingebrannten Verzierungen und Figuren, ähnlich den Glasgefäßen von Varpelev. Die Justizräthe Strunk und Herbst reisten sofort nach der Fundstelle, um weiter zu forschen, fanden aber nur noch ein Paar kleine Bronzebeschläge mit Bekleidung von Silber, mehrere kleine Bronzestücke, Menschenknochen und einige kleine Thierknochen. Es erscheint hier also wieder genau dasselbe römische Grab, wie an den andern hier beschriebenen Fundstellen. - Später bespricht Engelhardt in seiner oben erwähnten Abhandlung S. 441 (10) diesen Fund auch und sagt dabei, daß die Alterthümer, wie es scheine, neben "einem Skelet" gefunden seien. Er nennt das gefundene "Eimer" auch eine "Bronzevase".