Römische Bronzestatuette von Manderow.
Im Jahre 1852 ward zu Manderow bei Wismar im
Torfmoor eine römische Bronzestatuette gefunden
und für die Schweriner Sammlungen erworben; die
Beschreibung der Statuette und der Auffindung
ist in den Jahrb. XXI, S. 257 flgd. gegeben. Die
gut gearbeitete Figur ist 6 1/2 Zoll oder 16
Cent. hoch und stellt eine Göttin dar, welche
ein Füllhorn im linken Arme und eine flache
Schale in der rechten Hand hält. Ohne Zweifel
ist sie von römischer Arbeit aus den ersten
Jahrhunderten des römischen Kaiserreiches. In
den Jahrbüchern ist sie als eine Darstellung der
Ubertas oder Felicitas publica bezeichnet, wie
solche oft auch auf römischen Münzen vorkommt.
Nachdem diese Statuette zum Zwecke weiterer
Verbreitung dem königlichen Museum zu Berlin zur
Abformung mitgetheilt worden war, ist sie in dem
"Verzeichniß der im königlichen Museum zu
Berlin käuflichen Gypsabgüsse", z. B. 7.
Auflage, 1861, 1, a, S. 7, Nr. 71, als eine
"Isis-Felicitas" bezeichnet. - Auch in
Dänemark sind nach Engelhard Romerske Statuetter
(vgl. oben S. 218), S. 434 flgd., mit
Abbildungen, 8 römische Bronze=Statuetten
gefunden, welche der Meklenburgischen an Arbeit
und Größe ganz ähnlich sind.