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Begräbnißplatz von Köchelstorf.

Der Herr Graf von der Schulenburg entdeckte auf seinem Gute Köchelstorf bei Wismar, in der Pfarre Beidendorf (nahe bei Neu=Stieten), bei Abräumen und Ausroden eines Tannenkamps, einen großen Begräbnißplatz mit sehr zahlreichen Urnen, welche aber, so weit jetzt gegraben ist, alle durch die Tannenwurzeln zersprengt sind. Nach der Beschreibung des Herrn Grafen sind die Urnen, welche mit dem Rande kaum 1 Fuß tief unter der Erdoberfläche im Sande stehen, groß, schüsselförmig, weit geöffnet, mit niedrigem Rande, auch mit ganz kleinen Henkelchen, vorherrschend dunkelschwarz von Farbe, jedoch auch braun, mit zerbrannten Menschengebeinen gefüllt. An Alterthümern hat sich bis jetzt nur ein kleines Stück verrostetes Eisen gefunden, dessen Bestimmung nicht zu erkennen war.

Es leidet wohl keinen Zweifel, daß hier ein großer Begräbnißplatz aus der ersten Eisenzeit vorhanden ist, welcher dem im Vorstehenden beschriebenen auf dem ganz nahe liegenden Gute Neu=Stielen völlig gleich ist.

G. C. F. Lisch.