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zu Rosenbühl
aus
meklenburgischen Heidengräbern,
mit
von
Veranlaßt durch die Analysen des verstorbenen Apothekers von Santen zu Cröpelin (in Jahrb. IX, S. 355) analysirte der Herr L. R. v. Fellenberg zu Rosenbühl für unsern Verein auch ein Stück Golddrath von einem großen Spiralringe von Röknitz und fand in demselben 0,92 Platin (vgl. Jahrb. XXIX, S. 172 flgd.) Da dieser Fund von der allergrößten Wichtigkeit für die deutsche Alterthumskunde ist, so sandte ich demselben zur Analyse noch Stücke von einigen Fingerringen aus Golddrath, welche nur aus einfachen Dräthen und an den Enden stumpf abgeschnitten waren, also ohne besondere Verletzung der Form etwas von der Länge missen konnten. Der Herr v. Fellenberg hat diese Proben analysirt und folgende Resultate gefunden.
1) Fingerring von Wittenmoor bei Neustadt aus einem Kegelgrabe, in welchem sich außer einem Fingerringe von einfachem Golddrath auch ein Fingerring aus doppeltem Golddrath fand. Vgl. Frid. Franc. Erl., S. 55.
Gold | 84,25 | % |
Silber | 14,78 | = |
Kupfer | 0,97 | = |
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100,00 | % |
Platin ward nicht wahrgenommen.
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Ferner sandte ich dem Herrn v. Fellenberg Stücke von 2 goldenen Fingerringen aus den Kegelgräbern von Friedrichsruhe bei Crivitz, in denen sich 6 goldene Fingerringe gefunden hatten; vgl. Frid. Franc. Tab. XXIII, Fig. 1-4 und Erläuterung S. 51. Einen von diesen Fingerringen hatte schon v. Santen analysirt und 81,2 Gold und 18,2 Silber darin gefunden.
Herr v. Fellenberg unterwarf diese Ringe einer scharfen Analyse, wozu ich ihm einige kleine Stücke gesandt hatte, und fand folgende Resultate.
2) Fingerring von Friedrichsruhe, Frid. Franc. Erl. S. 51, Ring Nr. 1, und Taf. XXIII, Fig. 1:
Gold | 86,92 | % |
Silber | 11,65 | = |
Kupfer | 1,43 | = |
Von Platin nur Spuren | ||
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100,00 | % |
3) Fingerring von Friedrichsruhe, Frid. Franc. Erl. S. 51, Ring Nr. 2, und Taf. XXIII, Fig. 2:
Gold | 85,27 | % |
Silber | 13,37 | = |
Kupfer | 1,36 | = |
Von Platin unbestimmbare, aber deutliche Spuren | ||
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100,00 | % |
Da nun die beiden Fingerringe von Friedrichsruhe Anzeichen von Platin boten, die Massen zu einer vollständigen Analyse aber nicht groß genug gewesen waren, so sandte ich dem Herrn v. Fellenberg von dem
Fingerringe von Friedrichsruhe, welcher hier unter Nr. 3 aufgeführt ist, ein größeres Stück (über 1 Gramme) zu nochmaligen Analyse. Und diese hat denn das folgende überraschende Resultat gegeben:
Gold | 85,15 | % |
Silber | 13,67 | = |
Platin | 9,43 | = |
Kupfer | 0,75 | = |
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100,00 | % |
Diese Analyse stimmt mit der ersten Analyse desselben Ringes sehr nahe überein. Das Hauptresultat ist aber, daß sich fast 1/2 Proc. Platin darin gefunden hat, "und zwar als Metall, und nicht in einer Salzverbindung, deren Zusammensetzung nie absolt genau gekannt sein kann."
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Es ist also jetzt sicher erwiesen, daß in dem Golde der meklenburgischen Kegelgräber der Bronzezeit Platin enthalten ist.