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1.
Das Schloß Kobelbrück.
N ach einer neu entdeckten Urkunde 1 ) vom 20. Aug. 1292 hatte der Fürst Nikolaus von Werle in dem heftigen Kriege gegen seine vatermörderischen Vettern gleich zu Anfange das Schloß Kobelbrück (also später wohl Kavelbrück ausgesprochen) erbauet. Um den Kriegsschauplatz genauer kennen zu lernen, würde es von großer Wichtigkeit sein, die Lage dieser nicht mehr vorhandenen Burg, welche bisher nicht weiter genannt ist, kennen zu lernen. Es ist möglich und wahrscheinlich, daß sie in der Gegend von Penzlin lag, welche reich an alten Burgplätzen ist (vgl. Jahrb. XXV, S. 271), und daher wünschenswerth, zu erforschen, ob in dortiger Gegend ein Burgplatz, eine Erhöhung oder ein Ackerstück liegt, welches noch diesen Namen führt.
In der Gegend von Penzlin hat sich trotz der sorgfältigsten Nachforschungen durch den Herrn Pogge auf Gevezin und in den Urkunden des Archivs kein Ort mit dem Namen Kobebruck finden wollen. Jedoch ist es möglich, daß der Ort bei der Stadt Alt=Strelitz an dem Durchgange zwischen den vielen Seen lag und in der Stadtfeldmark von Strelitz untergegangen ist. Bei der Stiftung der Stadt im J. 1349 legten nämlich die Grafen von Fürstenberg zu der Stadtfeldmark drei Dörfer, und unter diesen auch die Feldmark von Cobelbruke: "och late wy em dryer dorp veltmarken, de umme Streltz lighen, alse de veltmarke tu Domiuche unde de veltmarke tu Buristorpe unde de veltmarke tu Cohelbruke, ene ysleke veltmarke mit druttich hoven";
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nach Latomus lag "Kavelsbrok" am Quassower Bach. (Vgl. Boll Gesch. des Landes Stargard, II, S. 29 und 223). Dieser Annahme steht aber entgegen, daß dieses Dorf Cobelbruck nicht im Lande Werle lag.
G. C. F. Lisch.