Der Canzler Gislerius Gisler.
Der Canzler Gislerius Gisler, "der Rechte
Licentiat", Spengels Nachfolger in Güstrow,
aus einem Geschlechte der Stadt Göttingen, war
schon im J. 1548 in meklenburgischen Diensten
und Donnerstag nach Christtag 1518 nach
Juterbock gesandt. Am Tage Michaelis 1519
bestellte der Herzog Heinrich den "Gißlerum
Gißler" "noch" auf zwei Jahre
lang zum Hofrath, Inhalts der "vorigen
Verschreibung" und gab ihm, da "er
sich neulich kurz verschienener Zeit in
ehelichen Stand eingelassen", freie
Behausung zu Güstrow, ohne Zweifel, um die
Lehns= und Landtagsgeschäfte nach dem am 7. Jan.
1547 erfolgten Tode des Herzogs Albrecht von
Meklenburg=Güstrow in diesem Landestheile bis
zur eigenen Regierung der Söhne des Herzogs
Albrecht fortzusetzen. Sein Leben ist äußerst
dunkel. Nur so viel ist gewiß, daß er immer zu
Güstrow wohnte und noch in der Zeit 1557-1565
mehrere Male als Canzler des Herzogs Ulrich von
Meklenburg=Güstrow auftritt. Am 2. Mai 1561 unterzeichnet
er sich "Giseler Giseler Cantzler".
Sein Todesjahr ist nicht bekannt. Eine
besiegelte Schrift von ihm ist nicht vorhanden;
jedoch sind Siegel von ihm auf Papieren
vorhanden, welche Schriftzüge von seiner Hand
enthalten und ihm ohne Zweifel gehören; er
führt: im Schilde einen Querbalken und auf dem
Helme zwei Hörner, daneben die Buchstaben G. G.