Beiträge zur Erklärung
des Heerhorns von Wismar
und
des Bronzewagens von Peccatel,
von
G. C. F. Lisch.
Die beiden Denkmäler der Bronzeperiode in der
Sammlung des Vereins zu Schwerin, das gravirte
Heerhorn aus
Bronze von Wismar (Jahresber. III, B, S. 67 flgd.
mit Abbildung) und das auf einem bronzenen Wagen
ruhende Wasserbecken von Peccatel (Jahrb. IX, S.
369 flgd. mit Abbildung) sind für die
Culturgeschichte durch sich selbst höchst
merkwürdig, noch mehr aber dadurch, daß sie sich
gegenseitig erläutern. Auf dem Horne von Wismar
sind Schiffe und vierspeichige Räder gravirt. Es
mußte also sehr überraschend sein, als ein
wirklicher kleiner Wagen mit vierspeichigen
Rädern in einem Grabe der Bronzeperiode gefunden
ward. Ich habe in den Jahrbüchern nach und nach
diese Entdeckungen scharf verfolgt und neue
Entdeckungen zur Erläuterung beigebracht. Zu
diesen füge ich noch eine neue Entdeckung,
welche von dem norwegischen Vereine für
Erhaltung vaterländischer Alterthümer zu
Christiania in dessen Jahresbericht für 1857,
Christiania, 1858, S. 21 mit Abbildung,
mitgetheilt ist. Nahe bei "Fossum
Jernvaerk" finden sich auf einer Felswand
Sculpturen, welche denen auf dem Horne von
Wismar ganz gleich sind. Bemerkenswerth sind
zwei Schiffe über einander und daneben zwei
vierspeichige Räder, grade so wie sich dieselben
auf dem Heerhorn von Wismar finden; darunter
stehen noch drei vierspeichige Räder.