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Bronzener Henkeltopf von Gnoyen.
Zu Gnoyen ward in einer Sandgrube dicht bei der
Stadt ein Henkeltopf von Bronze gefunden und von
dem Herrn von Kardorff auf Remlin zu Gnoyen
erworben und dem Vereine geschenkt. Der Topf ist
aus mittelalterlicher Bronze oder
"Grapengut" gegossen, demselben
Metall, aus welchem die alten Grapen gegossen
sind, hat drei dreiseitige Beine, einen großen
Henkel und eine unten geöffnete Ausgußdille und
ist mit den Beinen 10 1/2 " hoch, während
die Beine 3 " hoch sind. Das Ganze gleicht
einer modernen Kaffekanne mit drei hohen Beinen
und ist ohne Zweifel zum Kochen und Ausschenken
von Getränken oder Suppen gebraucht. So häufig
auch die alten Bronzegrapen von jeder Größe noch
vorkommen, so selten sind bronzene Henkeltöpfe
dieser Art. Im Innern sind auf der Henkelseite
drei Zeichen mit dem Topfe gegossen: in der
Mitte steht ein Zeichen wie zwei gekreuzte
Schwerter
, zur Linken desselben ein Zeichen
wie ein
, zur Rechten desselben ein
dreiseitiger, mit Kreuzstrichen schraffirter
Wappenschild mit einem glatten Queerbalken, wie
das Wappen der v. Peccatel, v. Plate, v. Zülow.
Der Topf scheint dem 14. Jahrhundert anzugehören.
G. C. F. Lisch.