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15.
Christian Ludwig Liscow.

Ueber Liscow's Jugendbildung ist in den neuern Zeiten manche Vermuthung aufgestellt, da man seine Schicksale gerne mit seiner Jugendbildung in Verbindung zu bringen sucht. In den Jahrb. X, S. 120, ist die Vermuthung aufgestellt, daß er auf der Schule zu Lübeck gebildet sei. Classen in seiner Schrift über C. L. Liscow's Leben und Schriften,

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Lübeck, 1846 (vgl. Jahrb. XI, S. 231), kann dies zwar nicht beweisen, nimmt es aber um so mehr als glaubwürdig an, als Christian Ludwig Liscow's Bruder Joachim Friedrich Liscow wenigstens 1722 - 1724 die Schule zu Lübeck besuchte (vgl. Classen a. a. O., S. 4 und 5, und Jahrb. X, S. 109); eine sichere Beglaubigung dieser Annahme hat sich aber in Lübeck nirgends auffinden lassen. Es hat sich aber jetzt aufgeklärt, warum über Liscow's Schulbildung weder bei der lübecker, noch bei den meklenburgischen Schulen etwas zu finden ist. Christian Ludwig Liscow hat nämlich diese Schulen gar nicht besucht, sondern ist auf der Schule zu Lüneburg zur Universität vorbereitet worden. Der Herr Director Volger zu Lüneburg theilt aus der im J. 1702 angelegten Matrikel des Johanneums zu Lüneburg einen Auszug mit, nach welchem unter den Ostern 1716 in die erste Classe eingetretenen Schülern auch Christian Ludwig Liscow war:

Lüneburger Schul=Matrikel.
Anno 1716.
Christian Ludwig Liscow, Wittenburgo-Megapolitanus.

Hiezu stimmt denn auch, daß Liscow im Sommer 1718 die Universität Rostock bezog.

G. C. F. Lisch.