zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 152 zur nächsten Seite zur letzen Seite
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

7.
Der Canzler Brandanus von Schöneich,

der Oheim seines bekannten Amtsnachfolgers Caspar von Schöneich, ist bisher noch wenig bekannt. Er wird ein ausgezeichneter Mann gewesen sein, da er nach dem in Zarncke's Geschichte der Universität Leipzig 1 ) mitgetheilten Verzeichnisse der Rectoren dieser Universität für das Winter=Semester


1) Die urkundlichen Quellen zur Geschichte der Universität Leipzig in den ersten 150 Jahren ihres Bestehens, von Friedrich Zarncke, Leipzig, 1857, S. 593.
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 153 zur ersten Seite zur vorherigen Seite

1501-1502 Rector der Universität Leipzig war. Es heißt in diesem Verzeichnisse zum J. 1501:

1501. a. Sebastiauus Brandenburgensis M. th. B.
          b. Brandanus de Schoneich M. utr. Iur. B.

Der Buchstabe M. bedeutet die "Nation" der Meißner ("Misnenses"), da die Universität Leipzig in 4 Nationen: Meißner, Sachsen, Baiern und Polen, getheilt war. Er war beider Rechte B(accalaureus).

Er wird im J. 1502 in die meklenburgischen Staatsdienste getreten sein, da er schon am 20. Julii 1502 in einer Original=Urkunde genannt wird ("magister Brandanus de Schoneich, cancellarius ducum Magnopolensium") und die Herzoge ihn, "ihren wohlverdienten Kanzler" ("Brandanum de Schoneich cancellarium nostrum bene meritum", und "clericum" nach einer anderen Urkunde,) am 25. Januar 1503 zu einer güstrowschen Domherrnstelle präsentirten 1 ). Sein Vorgänger Dr. Antonius Gronewolt oder Grunewald kommt seit 1495 bis in das Jahr 1501 vor und starb vor Lätare 1501. Brandanus von Schöneich starb im Anfange (vor dem 4.) des Monats März 1507 2 ).

G. C. F. Lisch.     



1) Vgl. Jahrb. XII, S. 338 - 340.
2) Vgl. Jahrb. III, S. 84.