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Die Herzoging Katharine von Meklenburg,
über deren Schönheit in den Jahrb. VIII, S. 196, Nachrichten mitgetheilt sind, ward am 3. Julii 1512 an den Herzog Heinrich von Sachsen=Freiburg vermählt, worüber mehrere Ur=
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kunden in Lisch Maltzan. Urk. IV, S. 411 flgd, gedruckt sind. In dem interessanten Buche von v. Langenn: Züge aus dem Familienleben der Herzogin Sidonie, Dresden, 1852, S. 95 flgd, findet sich eine charakteristische Schilderung der jungen Frau in einem Briefe des Kurfürsten Friedrich des Weisen vom 31. Julii 1512:
"An Herzog Georgen zu Sachsen.
Hochgeborner furst, fruntlicher liber vetter. Ouf hewt feyn mir II briffe von e. l. zcukomen, welche ich vorleßen. Und der erst Briff, in welchem e. l. mir anzcaigen der Hochczeit halben . ßoge ich e. l. fruntlichen danck der guthen bericht, vnd mir geffoldt nit, dos dye broudt noch das geprenge vnd geberde ayner broudt helldet, dan eß ist nuhe nit meher de tempore, aber bey mir hobe ich den wan olß ain older geßelhe, ßo ich ain ßo lang bey mir gehobt, ich welld syhe, ob got wyl, alßo ffyl wnderwesset hoben, dos syhe dos geprenhe ayner broudt ßolld ains teylls abgestellet hoben, eß feldt aber wol ayner jungen byß weyllen dyße kunst, ich wyl geschwehgen ayner alden. In Summa mir gesseldt dye weyße gor nicht, wye ich den e. l. ßogen wyl, ßo vnß got der almechtig zu ßamhen hyllfft". - - - - - Fost mit eylle, an ßomstog noch sont morthen tog, zcu Weymor, goncz bey nocht vud in dem fynstern geschriben. Ao. XV C XII."
Frid.
Es ist hier ohne Zweifel von der Herzogin Katherina die Rede, wenn auch v. Langenn (S. 50) die Veranlassung dieses Schreibens nicht kannte.
G. C. F. Lisch.