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4.
Antonius Schröder

und

der Türkenzug von 1532.

(Vgl. Oben S. 92.)

Antonius Schröder, Pfarrer an der S. Georgen=Kirche zu Parchim, dessen Leben in Jahrb. XII, S. 238 flgd, kurz gezeichnet ist, war dem Herzoge Heinrich dem Friedfertigen in mancherlei Geschäften dienstbar und verrichtete oft die Geschäfte eines außerordentlichen Secretairs.

Als der Kaiser Carl V. am 24. Junii 1532 eine "eilende Hülfe" der deutschen Reichsstände gegen die Türken ausgeschrieben hatte, sandte der Herzog die ausgeschriebenen 40 zu Roß und 67 zu Fuß auf 2 bis 4 Monate zunächst nach Wien zu Hülfe. Die Reuter waren:

Asche von Cramm, Johanniter=Comthur zu Nemerow, als Hauptmann des Zuzuges, mit 8 gerüsteten Pferden
Liborius v. Bredow, Johanhiter=Comthur zu Mirow, mit 8 - -
Achim v. Halberstadt auf Brütz mit 7 - -
Hans v. Kerberg mit 8 - -
Valentin v. Knesebek mit 6 - -
Jürgen Lehsten mit 2 - -
Heinrich Lode mit 1 - -
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40 gerüsteten Pferden

Diese begleitete der Pfarrer Antonius Schröder, "Secretair des Herzogs Heinrich", als "verordneter Pfennigmeister".

Der Zug ging am 1. Sept 1532 von Parchim über Perleberg, Havelberg, Brandenburg, Wittenberg, Leipzig, Gera, Schleitz, Hof, Wunsiedel, Weiden, Neunburg, Lengefeld nach Regensburg, wo sie am 22. Sept. ankamen und zu Schiffe gingen. Am 28. gingen sie auf der Donau nach Wien, wo sie am 5. October anlangten.

Von Wien ging Antonius Schröder sogleich am 7. Oct zurück, über Olmütz, Zuckmantel, Neisse, Breslau, woselbst und vorher zu Olmütz er dem Markgrafen Joachim von Brandenburg, als des niedersächsischen Kreises obersten Feldhauptmann, die ihm zukommenden Gelder zahlte, ferner von Breslau am 21. October über Lüben, Crossen, Frankfurt a. O., Gransee und Mirow, wo er am 6. Nov. wieder ankam.

G. C. F. Lisch.