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Ueber den Charakter
des
von
G. C. F. Lisch.
U eber den güstrowschen Superintendenten Gerhard Oehmeke, über welchen manche verschiedene Urtheile vorkommen, fällt der herzogliche Secretair Aegidius Ferber im J. 1557, als er zu der Visitation des Klosters Dobbertin berufen ward, seine Theilnahme daran aber ablehnen zu müssen glaubte, in einem undatirten Schreiben an den Herzog Johann Albrecht folgendes Urtheil:
"Sollte ich mich den nu widderumb dazu gebrauchen lassen, so stehen mir vnther andern zwu Vrsachen zuwider: Erstlich das Oemigken dabei sein soll, mit dem sich die vornehmen Personen nicht voreinigen, noch vortragen kunnen, auch der sehr nuze Man zu diesen Dingen Doctor Heshusius umb seinetwegen dauon abgehalten wirt, So feldt mir schwehr fur, weil ich sein Natur zimlich weiß vnnd kenne, neben ime bei diesen sachen zu sein, daran hoch vnnd viel gelegen".