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Bischöflich=ratzeburgische Münzen.

Es sind bisher keine andere Münzen der Bisthümer Ratzeburg und Schwerin bekannt geworden, als Münzen der herzoglichen Administratoren nach der Reformation, welche auf mehreren Münzen neben ihrem herzoglichen Titel auch die Titel der Bisthümer in die Umschrift aufnehmen 1 ). Münzen mit dem alten bischöflichen Wappen sind aber bisher ganz unbekannt gewesen. In dem oben beschriebenen Münzfunde von Slate fanden sich nun von dem Herzoge August von Braunschweig=Lüneburg, welcher 1610-1636 Bischof von Ratzeburg war und viele Münzen mit seinem herzoglichen Wappen und dem bischöflich=ratzeburgischen Titel schlagen ließ, 2 Doppelschillinge vom J. 1620, welche auf der Vorderseite das alte bischöflich=ratzeburgische Wappen haben. Diese Münzen haben folgende Gestalt:

Münze

Vorderseite: Auf einem längs getheilten barocken Schilde rechts eine halbe Burg, links ein stehender Bischofsstab, das alte Wappen des Bisthums Ratzeburg; auf dem Schilde eine Bischofsmütze; Umschrift:

AVGVSTVS . D . G . P . E . RATZEB.

Kehrseite: Im Mittelfelde die verschlungenen Buchstaben DS und darüber der Reichsapfel; Umschrift:

DVX . BRVNOVIC . E . L . 20 . Zainhaken.

G. C. F. Lisch.     


1) Ueber einen bisher unbekannt gewesenen Schilling des Herzogs Christoph von Meklenburg, Bischofs und Administrators von Ratzeburg, vgl. Jahrb. XII S. 490.