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Framea von Remlin.
Zu Remlin bei Gnoyen in der Wiese ward eine Framea von Bronze, ohne Rost, gefunden und von dem Herrn von Kardorff auf Remlin dem Vereine geschenkt. Die Framea, voll gegossen, mit Schaftrinne, hat die gewöhnliche, charakteristische Form der in Meklenburg vorkommenden Frameen, ist aber an dem obern, der Scheide gegenüberstehenden Ende breit geschlagen, so daß es scheint, als wenn dieses Werkzeug zu einem Meißel gebraucht worden sei. Es scheint überhaupt immer klarer zu werden, daß, so wie die steinernen Keile der Stein=Periode gewiß zu sehr verschiedenem Gebrauche dienten, so auch die Frameen der Bronze=Periode, Fortsetzung und Ausbildung der Keile der Stein=Periode, eine sehr verschiedene Anwendung fanden; die leichtern, fein gearbeiteten Frameen, welche so häufig in großen, ausgezeichneten Kegelgräbern gefunden werden, sind sicher als Stoß= und Wurfwaffe (framea) gebraucht; andere, wie die vorliegende, dienten wohl zu Meißeln, Keilen u. s. w., andere vielleicht zu Acker= und Hausgeräthen.
G. C. F. Lisch.