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Heftel von Jürgenshagen.

Zu Jürgens hagen, Pfarre Neu=Kirchen, bei Schwaan, ward (wahrscheinlich im Moor) eine bronzene Heftel mit zwei Spiralplatten, ohne Rost und wohl erhalten, von höchst seltener Beschaffenheit gefunden und von dem Herrn Pastor Vortisch zu Satow dem Vereine geschenkt. Die Heftel ist im Ganzen gegen 6" lang und unterscheidet sich durch ihre Eigenthümlichkeiten wesentlich von den übrigen Hefteln der Bronzeperiode. Der Bügel besteht nicht, wie gewöhnlich, aus einer Stange, sondern aus einem dünnen, elliptischen, in der Mitte gegen 1" breiten Blechstreifen, welcher mit 5 eingravirten Spiralwindungen verziert ist, wie z. B. die Diademe aus derselben Zeit. Die beiden an einem Ende rückwärts gebogenen, an dem auslaufenden Drathe sitzenden Spiralplatten liegen mit dem Blechbügel und den beiden von ihm allslaufenden Dräthen in einer Fläche. Die auf dem einen Drathe hangende Nadel legt sich nicht in eine aus dem andern Drathe gebogene Oese, sondern wird zwischen den Blechbügel und die Spiralplatte auf den gebogenen Drath durchgedrückt. Dort, wo die Spitze der Nadel sich auf den Drath legt, sind Nadel und Drath tief ausgescheuert, was auf einen sehr langen und häufigen Gebrauch schließen läßt. Das Ganze erscheint sehr flach und einfach, obgleich der Blechbügel mit Gravirungen ungewöhnlich reich verziert ist.

G. C. F. Lisch.