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Kegelgrab von Goritz.
Beim Bau der Chaussee von Tessin nach Lage wurden im Jahre 1853 auf der Feldmark des Gutes Goritz bei Lage nicht tief unter der Oberfläche der Erde, von mehrern ziemlich großen Steinen bedeckt, mehrere Bronzealterthümer gefunden, durch den zufällig darüber zugekommenen Wirthschafter Herrn Prang von den Arbeitern gekauft und von dessen Vater, dem Herrn G. Prang, Einnehmer am Stadt=Aerario zu Rostock, dem Vereine geschenkt. Diese Bronzealterthümer sind folgende:
eine Framea, mit Schaftloch, ganz hohl gegossen, 6" lang, rund, ohne alle Ausbauchung und Abweichung von den graden Linien in der Länge, etwas zugespitzt, am Ende zugeschärft, am Schaftloche mit Linien reich verziert und mit einem Oehr, von höchst seltener Form in Meklenburg, mit edlem Rost bedeckt; in dem Schaftloche soll noch ein Stück ganz vermoderten Holzes gesteckt haben;
ein Messer, mit sichelförmiger Klinge von 4" Länge und einem ausgeschnittenen Griffe von 13/4" Länge;
ein Messer, mit grader, schmaler Klinge, welches jedoch von den Arbeitern zerbrochen und zum Theil verworfen ist;
ein Schmalmeißel, von viereckiger Gestalt, 3/16" dick, 4 1/2" lang, in zwei Stücke zerbrochen;
ein Beschlag von unbestimmtem Gebrauche, zerbrochen.
Einige Ruthen von der Stelle dieses Fundes entfernt stießen die Arbeiter auf zwei Urnen, von lehmfarbigem Aeußern, ohne alle Verzierungen, mit Knochen und Asche gefüllt; leider zerfielen diese Urnen sogleich nach der Aufgrabung in Trümmer.
G. C. F. Lisch.