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XVIII. 2.
des
D ie Angelegenheiten des deutschen Gesammtvereines für Geschichte und Alterthumskunde haben bis jetzt einen so erfreulichen Fortgang, dass man mit Sicherheit hoffen darf, es werde das seit einer Reihe von Jahren von allen Seiten her angestrebte Ziel, aller Schwierigkeiten ungeachtet, endlich erreicht werden. Nach den nunmehr eingegangenen genaueren Nachrichten über die Mainzer Versammlung vom 16. Septbr. v. J., welche besonders aus dem Westen und Südwesten Deutschlands stark besucht war, sind dort unter dem Vorsitze des Herrn Professors Dr. Klein, ersten Directors des Mainzer Vereins, die Dresdener Beschlüsse vollständig genehmigt und den weiteren Berathungen zum Grunde gelegt. Das wichtigste Resultat dieser Berathungen ist aber ohne Zweifel ein Entwurf der "Satzungen des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine" als Grundlage der neuen, hoffentlich bald alle deutsche Gaue umschliessenden Verbindung unter dem Banner nationaler Wissenschaft. Als Zweck der Verbindung ist im §. 1 "das einheitliche Zusammenwirken der einzelnen Vereine zur Erforschung, Erhaltung und Bekanntmachung der vaterländischen Denkmäler" bezeichnete als Organe derselben: ein ständiger Verwaltungsausschuss, eine alljährlich stattfindende Generalversammlung (§§. 2, 17-18) und ein monatlich erscheinendes Correspondenzblatt (§. 14-16); als Mittel zur Erreichung jenes Zweckes endlich: die Anregung dunkler wissenschaftlicher Fragen und die Herausgabe oder Unterstützung grösserer wissenschaftlicher Arbeiten durch gemeinschaftliche Kräfte (§§. 7-13). - Unter den sonstigen allgemein interessanten Beschlüssen ist hier noch hervorzuheben: die Gründung eines (schon in Dresden beschlossenen) allgemeinen Museums in zwei Abtheilungen, nämlich 1) für Römisch-Germanische Alterthümer in Mainz und 2) für mittelalterliche Alterthümer in Nürnberg. Von den in Dresden in Anregung gebrachten wissenschaftlichen Arbeiten wurden mehre, z. B. ein Handbuch der nationalen Archäologie, schon in Mainz, also wenige Tage darauf, ihrer Ausführung näher gebracht, während andere hier zuerst zur Sprache kamen und zum Theil durch ausführlichere Vorträge anempfohlen wurden, z. B. die Entwerfung von Specialcharten und einer Statistik der heidnischen Gräber in den verschiedenen Provinzen und eines schon in
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Frankfurt auf der Germanistenversammlung angeregten Ortsverzeichnisses des ältern Deutschlands; so wie die Vertheilung von Formularen für möglichst alle Disciplinen der deutschen Alterthumswissenschaft und von Fragen über Gräberfunde und deren Inhalt, womit sofort Herr Lindenschmit in Mainz und unser Dr. Lisch beauftragt wurden, u. a. m.
Inzwischen sind uns denn auch die ersten beiden Nummern des neuen Correspondenzblattes, im Auftrage des Directoriums des Gesammtvereines von dem Herrn Professor Dr. Löwe zu Dresden herausgegeben, als Probeblätter zugesandt. Das erste Blatt dieser geschmackvoll ausgestatteten Zeitschrift enthält auf einem Bogen in Gross-Quart, ausser dem klar und geistreich geschriebenen "Vorworte über den Zweck der Correspondenzblätter, entwickelt aus dem gegenwärtigen Standpunkte der alterthumsforschenden Bestrebungen", den ausführlichen Bericht über die Dresdner und Mainzer Versammlung, aus welchem die obigen Mittheilungen entnommen sind. In dem zweiten Blatte sind die oben erwähnten "Satzungen des Gesammtvereines" in 19 Paragraphen abgedruckt, worauf eine Uebersicht über den Anfang der Wirksamkeit des Vereines in den Monaten August, September und October v. J. folgt. Ferner enthält dasselbe folgende Rubriken, aus welchen sich die künftige Einrichtung am besten entnehmen lässt: Nachrichten über eingegangene Schreiben; Mittheilungen für deutsche Geschichte und Alterthumskunde überhaupt; Wirksamkeit und Statistik der einzelnen Vereine; Fragen, Wünsche, Anträge, Besprechung von Unternehmungen u. s. w.; Literarischer Anzeiger. Die wichtigste Mittheilung ist ohne Zweifel die, dass die Vereine zu Mainz, Sinsheim, Dresden und Görlitz bereits ihre ausdrückliche Genehmigung der mitgetheilten Satzungen ertheilt haben, woran der Verwaltungsausschuss an sämmtliche übrige Vereine die dringende Bitte der möglichst beschleunigten Abgabe einer gleichen Erklärung knüpft. In Folge dessen hat denn auch der Ausschuss unsers Vereines in der heutigen Versammlung nach sorgfältiger Berathung beschlossen, dieser Aufforderung im Allgemeinen zu genügen, jedoch mit Rücksicht auf seine Stellung der General-Versammlung unsers Vereines gegenüber, mit dem ausdrücklichen Vorbehalte, dass wir uns bei allen Fragen materieller Natur den Stimmenmehrheitsbeschlüssen nicht unbedingt unterwerfen, vielmehr unsere freie Zustimmung vorbehalten müssten. Zugleich darf ich die erfreuliche Nachricht mittheilen, dass Se. Königl. Hoheit unser allergnädigster Grossherzog von Meklenburg-Schwerin auf 12 Exemplare des Correspondenzblattes zu subscribiren geruht haben, von dem Ausschuss des Vereines aber ausserdem auf 3 und von Privatpersonen hieselbst noch auf 2 Exemplare subscribirt worden ist. Der Preis des Blattes, worauf der Ausschuss bereitwillig und mit besonderer Genugthuung weitere Subscriptionen von Mitgliedern unseres Vereines entgegennehmen würde, beträgt bei Vorausbezahlung 1 Thlr. für den Jahrgang, später durch den Buchhandel 1 Thlr. 16 sl. Cour. * )
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Mit dem Beginne des neuen Jahres, mit welchem die im Laufe des vorigen! allmählich eingegangenen Kündigungen in Kraft treten, hat unser Verein leider wiederum den Verlust von 10 ordentlichen Mitgliedern zu bedauern, namentlich, der Herren v. Vogelsang auf Gutendorf, v. d. Lühe auf Redderstorf, Münzrath Nübell zu Schwerin, Oberbaurath Wünsch daselbst, Oberst v. Wenkstern zu Strelitz, Hauptmann v. Bülow daselbst, Bibliothekar Gentzen daselbst, Kammerherr v. Oertzen auf Sophienhof, Oberamtmann Martini zu Crivitz und Lieutenant Beneke in Oestreich. Als neue Mitglieder begrüssen wir dagegen die Herren Archiv-Secretair Dr. Beneke in Hamburg und Kaufmann A. Voss hieselbst.
Uber die Vermehrung unsrer Sammlungen geben die folgenden Verzeichnisse Auskunft; es erwarben nämlich
A. Die Alterthumssammlung:
I. Aus vorchristlicher Zeit.
1) Aus der Zeit der Hünengräber:
1 Keil aus gelbgrauem Feuerstein, 1 Keil aus grauem Feuerstein, 1 Schmalmeissel aus grauem Feuerstein ,1 Schleifstein aus rothem Sandstein und 1 Gypskrystall, gefunden beim Steinbrechen in 3 verschiedenen Hünengräbern auf der Feldmark Schlutow bei Gnoien; 1 Streitaxt aus Hornblende, gefunden in einem Hünengrabe zu Dölitz bei Gnoien, geschenkt von dem Herrn v. Kardorff auf Remlin zu Gnoien.- 1 Schleifstein aus rothem Sandstein, gefunden in einem Hünengrabe bei Stuer (Jahrb. XIII, S. 357 ff.), geschenkt von dem Herrn Apotheker Schreiber, jetzt zu Grabow. - 1 kleine Streitaxt aus Hornblende, gefunden in einem Hünengrabe bei Vietlübbe, A. Lübz, geschenkt von dem Herrn Pastor Ritter daselbst. - 1 Pfeilspitze aus Feuerstein, gefunden zu Wismar, geschenkt von dem Herrn Forstmeister Plüschow daselbst. - 1 Keil aus hellgrauem Feuerstein und 1 Schmalmeissel aus Feuerstein, gefunden zu Kägsdorf; 1 zerbrochener Keil aus bräunlichem Feuerstein, gefunden zu Warkstorf; 1 Keil aus hellgrauem Feuerstein, gefunden zu Hastorf; 1 Streitaxt aus Hornblende, gefunden zu Kritzow, A. Bukow; 1 Dolch aus Feuerstein, gef. zu Hohen-Viecheln;
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1 birnförmige Urne mit eingegrabenen Verzierungen, 1 Keil und 1 Schmal-m eissei aus hellgrauem Feuerstein, gef. in einem Hünengrabe zu Steinhagen bei Bützow, geschenkt von dem Herrn Dr. Crull zu Wismar. - 1 Streitaxt aus gneisartigem Gestein und 1 Streitaxt aus dunklem Grünstein-Porphyr, gef. zu Reez bei Eostock; 1 Keil aus hellgrauem Feuerstein, gef. zu Seehof; 1 Schleifstein aus Kalkstein, gef. zu Gerdeshagen bei Doberan, geschenkt von dem Herrn Pastor Vortisch zu Satow. - 1 Keil aus hellgrauem Feuerstein, noch ungeschliffen, geschenkt von dem Herrn Dr. Gertz zu Wismar. - 1 Keil aus Hornblende, 8 1/2" lang und 2 Zoll dick, angeblich gef. bei Werle (A. Grabow?), geschenkt von dem Herrn Candidaten Segnitz zu Schwerin.- 1 Keil aus Hornblende, Ungewissen Fundorts; 1 Bruchstück eines Keiles aus Feuerstein und 30 Feuersteinspäne, gef. zu Tressow, geschenkt von dem Herrn Haupt zu Tressow. - 1 Dolch aus gelbem Feuerstein, gef. zu Bülow bei Güstrow, geschenkt von dem Herrn Ingenieur-Eleven Beyer zu Güstrow.
2) Aus der Zeit der Kegelgräber:
2 Frameen mit Schaftrinne aus Bronze, gef. in einem Moore bei Redentin, durch Vermittelung des Herrn Dr. Crull zu Wismar geschenkt von dem Gelbgiesser Herrn Kalderach daselbst.
3) Aus der Zeit der Wendenkirchhöfe:
1 Spindelstein aus gebranntem grauen Thon, gef. zu Käselow bei Wismar, geschenkt von dem Herrn Haupt zu Tressow.
II. Aus dem christlichen Mittelalter.
1 durchbohrte Scheibe aus grauem Thon, gef. in einer Wiese auf dem Stüvendorfer Felde bei Vietlübbe, geschenkt von dem Herrn Pastor Ritter daselbst. - 1 Spindelstein aus rothgebranntem Thon, gef. zu Käselow, geschenkt von dem Herrn Haupt zu Tressow. - 20 Ofenkacheln mit blauen Verzierungen auf weissem Grunde, gef. zu Wismar, geschenkt von dem Herrn Dr. Crull daselbst. - 1 eiserne Pfeilspitze, gef. zu Schwerin, und 1 Pfeil, gef. auf dem Schlachtfelde bei Sempach in der Schweiz, geschenkt von dem Herrn Regierungsrath Dr. Prosch zu Schwerin.
B. Die Münzsammlung.
1 silberne Münze aus der Wendischen Zeit, gef. zu Wismar, geschenkt von dem Kaufmann Herrn J. O. Thormann daselbst. - 1 kupferne Medaille zur Erinnerung an den König Friedrich Wilhelm III. von Preussen, geschenkt von dem Eisenbahn-Conducteur Herrn Burmeister zu Schwerin.
Unser treuer Gönner, Herr F. W. Kretschmar in Berlin erfreuete uns wieder durch saubere Zeichnungen von 2 meklenburgischen Bracteaten und 2 mittelalterlichen Stadt-Münzen.
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C. Die Büchersammlung.
1) Russische Sprachlehre für Deutsche von Joh. Heym. Neue Aufl. Riga, 1804. 8. (Geschenk des Herrn Pastor Ritter zu Vietlübbe.)
2) Zweites und drittes Hundert Merkwürdigkeiten der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Von C. Schönemann. Hannover. 1852. (Geschenk des Hrn. Verf.)
3) Historisches Taschenbuch. Herausgeg. von Fr. v. Raumer. Dritte Folge. Vierter Jahrg. Leipzig. 1858. 8. (Geschenk des Hrn. Geh. Rath v. Oertzen.)
4) Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Culmbach. Von Joh. Voigt. Erster und zweiter Band. Berlin. 1852. 8.
5-9) Procedings of the Archaeological Institute of
Great Britain and Irland; 1846. Memoirs ülustrat. of
the History and Antiquities of the County and City
of York. Part. 1. 2. London. 1847. 48. 8.
1847.
Histoiy and Antiquit. of Norfolk and the City of
Norwich. London. 1850. 8.
1848. History and
Antiquit. of the County and City of Lincoln. London.
1850. 8.
1849. Hystory and Antiquit. of
Wiltshire and the City of Salisbury. London. 1851. 8.
10 -12) The Archaeological Journal. Published under the Direction of the Central Committee of the Archaeological Institute of Great Britain and Ireland. 1849. 1850. 1851. London. 8. 3 Vol. (No. 5-12 Geschenke des Archaeolog. Instituts für Grosbritannien und Irland zu London, überreicht durch den Hrn. Esq. John Kemble.)
13-15) Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Ehst- und Kurlands, herausgeg. von der Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der russischen Ostsee-Provinzen. Vierter, fünfter und sechster Band. Riga. 1848-1852. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
16) Mittheilungen der Gesellschaft für vaterländische Alterthümer in Basel. IV. (Römische Alterthümer und celtische Münzen.) Mit 2 lithograph. Tafeln. Basel. 1852. 4. (Geschenk der Gesellschaft.)
17) Vorschule zur Geschichte der Kirchenbaukunst des Mittelalters. Von W. Lübke. Mit 2 lithograph. Tafeln. Dortmund. 1852. 8.
18) Mittheilungen des Königl. Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer (besonders der Kunst des Mittelalters). Sechstes Heft. Dresden. 1852. 8. (Geschenk des Vereins.)
19) Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Dritte Folge. Erstes, zweites und drittes Heft. Innsbruck. 1853. 8. (Geschenk des Ferdinandeums.)
20) Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken. Bd. V. Heft 2. Nebst Rede zur Eröffnung der Feier des 25jährigen Jubiläums des im J. 1827 gegründeten historischen Vereins von Oberfranken von v. Hagen. Bayreuth. 1852. 8. (Geschenk des Vereins.)
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21) Archiv des histor. Vereins von Unter franken und Aschaffenburg. Bd. XII. Heft 1. Würzburg. 1852. 8. (Geschenk des Vereins.)
22) Periodische Blätter der hessischen Vereine für Geschichte und Alterthumskunde zu Kassel, Darmstadt und Mainz. No. 1. 2. April und Juli 1852. 8. (Geschenk des Vereins zu Kassel.)
23) Annalen des Vereins für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung. Bd. IV. Heft 2. Wiesbaden. 1852. 8.
24) Denkmäler von Nassau. Herausgeg. von dem Verein für Nassauische Alterthumskunde. 1. Heft. Mit Abbildg. Wiesbaden. 1852. Hoch 4. (No. 23 u. 24 Geschenke des Vereins.)
25) Abhandlungen der histor. Classe der königl. bayersehen Akademie der Wissenschaften. Bd. IV. Abth. 3. München. 1852. 4.
26) Bulletin der königl. Akademie der Wissenschaften. Jahrg. 1851. München. 1852. 4.
27) Dr. Prantl, Die gegenwärtige Aufgabe der Philosophie. Festrede etc. München. 1852. 4. (No. 25-27 Geschenke der königl. Akademie zu München.)
28) Zeitschrift für vaterländ. Geschichte und Alterthumskunde. Herausgeg. von dem Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens durch Erhard und Rosenkranz. Neue Folge Bd. II. Münster. 1851. 4. (Geschenk des Vereins.)
29) Zober, Zur Geschichte des Stralsunder Gymnasiums. Vierter Beitrag. Stralsund. 1852. 4. (Geschenk des Hrn. Verf.)
30) Geschichte des Krieges der Wendischen Städte mit Dänemark und Norwegen in Folge der Cöllner Conföderation vom J. 1367. Nach Urkunden von G. Dittmer. Lübeck. 1853. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)
31) Mittheilungen zur näheren Kunde des Wichtigsten der Staatsgeschichte und Zustände der Bewohner des Herzogthums Lauenburg von der Vorzeit bis zum J. 1851. 2 Lief. Ratzeburg. 1852. 8. (Geschenk des Herrn Verf., Dr. von Duve zu Ratzeburg.)
32) Feststehender Grund der Steuer-Freiheit der Meklenburg. Ritterschaft, ungleichen der Vorzüglichkeit des Modi Contribuendi nach Hufen und Erben etc. 1742. Fol. (Geschenk des Herrn Geh. Finanzrath Ahrens.)
33) Die katholische Religionsübung in Meklenburg-Schwerin. Geschichtlich und rechtlich. Jena. 1852. 8.
34) Zur ältesten Geschichte der Domainen im Fürstenthum Ratzeburg, von G. M. C. Masch. 1852. 4. (Geschenk des Hrn. Verf.)
35) Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meklenburg und Revue der Landwirthschaft. Jahrg. 1852. Güstrow. Gr. 8. (Geschenk S. K. H. des Grossherzogs von Meklenburg-Schwerin.)
Am 13. December v. J. machte Herr Apotheker Jaencke zu Grabow die Anzeige, dass durch dortige Arbeiter beim Steinbrechen mehre Gräber geöffnet und werthvolle Alterthümer gefunden seien. Herr Archivar Dr. Lisch reis'te dess-
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halb nach eingezogener näherer Erkundigung In den nächsten Tagen persönlich nach Grabow und übergab demnächst einen ausführlichen Bericht über die dort gemachten sehr interessanten und für die nationale Alterthumskunde wichtigen Entdeckungen. Die gefundenen Alterthümer sind, mit Ausnahme einer grossen Menge zerschlagener "Töpfe", grösstentheils gerettet und werden demnächst an unsere Sammlungen abgeliefert werden.
In der heutigen Versammlung legte Herr Registrator Glöckler den verheissenen Entwurf eines Wegweisers durch unsere Alterthumssammlung vor, welcher vom Ausschuss genehmigt ward, und der Unterzeichnete ein topographisch geordnetes Verzeichniss aller bis jetzt bekannten Denkmäler der heidnischen Vorzeit in den beiden Grossherzogthümern Meklenburg.
W. G. Beyer
, Dr., Archiv-Secr.,
als zweiter Secretair des Vereins.
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