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Tragetopf von Moltzow.
Zu Moltzow bei Malchin ward in einem Torfbruche
("Hermanssahl") 8 Fuß tief neben einem
Gefäße aus der Steinperiode (vgl. oben S. 309)
ein Tragetopf (sèlpŏt) gefunden und durch
den Herrn Baron Albrecht Maltzan auf Peutsch
gerettet und von dem Herrn Landrath, Baron
Maltzan auf Rothenmoor, Moltzow
. dem Vereine geschenkt. Der Topf
ist bis zum Halse 7" hoch, von
birnenförmiger Gestalt und im Bauche 9"
weit; er hat oben auf der Einziehung der
Bauchwand 4 starke Knoten, welche durchbohrt
sind, um eine Schnur durchziehen und das Gefäß
damit tragen zu können. Der Hals ist
abgebrochen. Dieser Tragetopf ist also dem im
Moore bei Gnoien gefundenen, im Jahrb. XII, S.
438, und hieneben abgebildeten
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Topfe völlig gleich, aus derselben Zeit und vielleicht aus derselben Fabrik; vgl. Jahrb. X, S. 296, und XII, S. 438.
1/2 Größe
Die innere Wand des Topfes ist mit einer dicken, festen, braunen, höckerig gestalteten Masse überzogen; diese Masse verbrennt am Feuer, jedoch nicht hell und nicht zur Kohle, und knistert stark beim Verbrennen. Es ist wahrscheinlich ein durch Kochen gebildeter sogenannter Salpeterabsatz, welcher nur durch das moorige Wasser braun gefärbt ist; das Gefäß ist also wahrscheinlich zum Kochgeschirr benutzt gewesen. An einer Seite ist die Masse übergekocht und sitzt fest auf der Außenwand. Eine ähnliche, jedoch mehr harte und glänzende Masse enthielt auch der zu Böhlendorf in einem Moderloche gefundene Topf; vgl. Jahrb. VIII, S. 56-58.
G. C. F. Lisch.