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Clippatendorf oder Clippat.
In meiner "Berichtigung einer von dem Herrn Staatsminister v. Kamptz gemachten Aeußerung", 1844, S. 13 flgd. und Urk. Nr. IX, S. 41, ist von einem Dorfe Clippacendorf die Rede, welches der Fürst Johann von Werle am 2. Dec. 1338 dem Barthold Swartepape zum Theil verlieh.
Der Name dieses Ortes, welcher allerdings einige Berücksichtigung verdient, ist bis jetzt eben so unbestimmt gewesen, als seine Lage. Die a. a. O. gegebene Lesung des Namens Clippacendorf ist eben so unrichtig, als die ebendaselbst S. 8 aufgestellte Vermuthung, daß Cllippacendorf vielleicht Laschendorf sei. So viel ist gewiß, daß das Dorf in alten Zeiten in der Vogtei Malchow lag, da dies in der Urkunde vom 2. Dec. 1338 ausdrücklich gesagt wird.
Nach genauern Forschungen hieß das Dorf: Klippatendorf oder Klippat, und lag am östlichen Ufer des plauer Sees bei dem Dorfe Zilow. Schon im J. 1351 erwarb das
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Kloster Malchow 5 Hufen in Klippatendorf, nach einer Urkunde, welche freilich nur in Abschrift zugänglich ist. Im J. 1529 lag das Dorf schon wüste und das Feld gehörte zum Amte Plau; in einem plauer Amtsregister vom J. 1527 heißt es:
Citzelow vhan Clippath II dr. VIII sch. III
f.
und in einem andern Register vom J. 1529 heißt es:
Hührrogken von den wusten Felden.
Vom felt zu Klippat die Zutzelower V dr. II sch. I. f.
Ein Güterverzeichniß vom 22. April 1587 bemerkt:
So gehören weitter zum Sthuer nachfolgende wuste
Cratz, Viere, Santz, Bistorff, Bruck Müllenfeldt, Oberlandt, Tangan, Loitzen, Kressin, Dentzin, Wendischen Marssow, Tonnichow, Klippaet, Köselin, Locken.
Die v. Flotow auf Stuer hatten bekanntlich in ältern Zeiten das Land Malchow zu Pfande.
Und wirklich liegt noch auf der großen schmettauischen Charte zwischen Petersdorf und Satow, also neben Zislow, ein Gehölz mit dem Namen "Der Klipperhof."
G. C. F. Lisch.