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Kegelgräber von Klink.
Vgl. Jahrb. XII, S. 397.

Bei dem Bau der Chaussee von Röbel nach Waren wurden im J. 1847 auf der Feldmark des Gutes Klink bei Waren beim Steinbrechen eine große Menge niedriger Begräbnisse aus der Bronzezeit aufgebrochen und der Inhalt derselben zerstört. Der Gutsbesitzer Herr Kähler auf Klink, welcher dem Vereine schon so häufige Beweise seiner Theilnahme geschenkt hat, erfuhr diese Zerstörung leider zu spät, und kaum war es ihm bei gespannter Aufmerksamkeit und durch Geldversprechungen möglich, etwas zu retten. Er gewann, zum Geschenke für den Verein, folgende Alterthümer, welche jedoch aus verschiedenen Gräbern eines Begräbnißplatzes stammen:

eine große, hellbraune Urne aus gebranntem Thon, ohne Henkel und Verzierungen, von der bekannten Form der Beingefäße aus den Kegelgräbern, ganz wie die in Jahrb. XI, S. 356, oder Frid. Franc. T. V, Fig. 4 und 5 abgebildeten Urnen, 11 3/4" hoch, ungefähr eben so weit im Bauche und 9 1/2" weit in der Mündung, wohl erhalten, mit den zerbrannten Gebeinen eines erwachsenen Menschen gefüllt;

eine kleine hellbraune Urne aus gebranntem Thon, von birnenförmiger Gestalt, ungefähr wie Frid. Franc. T. VI, Fig. 5, jedoch in sanftern Umrissen, 9" hoch, 8" weit im Bauche und 4 1/2" weit in der Mündung, wohl erhalten, mit den zerbrannten Gebeinen eines erwachsenen Menschen gefüllt;

eine unter dem halbkugelförmigen Knopfe doppelt knieeförmig gebogene Nadel aus Bronze, 5 1/2" lang;

eine grade Nadel aus Bronze mit kegelförmigem, vollen Knopfe, halbmondförmig gebogen, um sie in die Urne legen zu können;

ein sogenanntes Scheermesser aus Bronze, wie Frid. Franc. T. XVIII, Fig. 8;

eine kleine Pincette aus Bronze, nur 1 1/8" lang, nur in einer Hälfte vorhanden.

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Ueber andere auf derselben Feldmark gefundene Alterthümer vgl. oben bei den Hünengräbern und unten bei den Wendenkirchhöfen.

G. C. F. Lisch.