zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 360
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Hünengräber von Stuer, Nr. 4, 5, 6.

Grade östlich von dem vorigen längeren Hünengrabe lagen in einer und derselben Richtung drei Steinkisten, unter einander und von dem Hünengrabe ungefähr 30 Schritte enfernt. Der Bau derselben war ganz gleich. Die längeren, von Norden nach Süden laufenden Seiten waren aus 2 inwendig ziemlich graden Tragsteinen, die kürzeren Seiten aus einem einzigen Steine gebildet; sie schlossen einen Raum von 7 Fuß Länge und 4 Fuß Breite ein; darin waren sie also mit dem Hünengrabe Nr. 2 übereinstimmend, wichen aber dadurch ab, daß sie nicht von Hügeln umgeben waren. Die Decksteine fehlten allen drei Grabstätten. Hier fanden sich allenthalben die gespaltenen rothen Sandsteine, auch über dem Urboden eine Schicht kleiner Steine, mit weißen Feuersteinen untermischt, aber keine Knochen und keine Steinwaffen. In der mittleren dieser drei Kisten war aber 1 Fuß über dem Urboden eine ganze Lage von Urnenscherben, deren innere Seite nach unten lag, mit Sorgfalt gelegt. Es war ganz dieselbe Erscheinung wie in dem Hünengrabe von Moltzow Nr. 4 (Jahrb. X, S. 265), nur daß hier zu Stuer die Urnenscherben durchaus ohne Verzierung und aus grobkörniger Masse bereitet waren. Schließlich bemerke ich noch, daß diese Aufdeckungen nöthig waren, weil hier die Steine, die sich irgend zu Tage liegend zeigen, durch die Arbeiter des Kaufmanns Herrn Daries zu Plau ausgebrochen werden, um zu Chausseebauten verwandt zu werden.

Vietlübbe, im August 1847.

J. Ritter.